Übersicht
Ein intensives Naturerlebnis
Ganz privat, nur Sie, Ihre Begleiter und Ihr Guide
Die Reise Ihres Lebens
Eine Tour die Sie nicht versäumen möchten
Der Regenwald Amazoniens ist gigantisch groß. Er misst über 6 Mio km² und umfasst Bolivien, Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Peru, Französisch-Guyana, Guyana, Surinam und Brasilien und ist fast so groß wie die USA.
Der brasilianische Teil Amazoniens, genannt „Amazonia legal“, beträgt mit 5 Mio km², 60 % der Gesamtfläche, während sich 40% auf die restlichen genannten Länder aufteilen. Damit ist das Brasilianische Amazonasgebiet 7 x grösser als Frankreich und so groß wie 32 Länder Europas. Innerhalb Brasiliens liegen 7 Bundesländer in diesem Gebiet und weitere 3 Bundesländer sind teilweise berührt. Von der Gesamtfläche Brasiliens, mit 8,5 Mio km² nimmt Amazonien 61% ein. Der Bevölkerungsanteil aber beträgt nur 12,3 %, wovon 55.9 % native Brasilianer sind.
Die Superlative nehmen kein Ende. Das Amazonasbecken ist das größte Süßwasserreservoir der Erde und 1/5 alles Wasser auf dem Globus fließt durch seine Flüsse. Der Amazonasstrom selber ist 6.668 km lang, Entfernung von Berlin nach New York. In seinen Flüssen leben mit 1400 Arten, 30 x mehr Fische wie in allen Flüssen Europas zusammen. Die Säugetiere sind mit 300 und die Vögel mit 1.300 Arten vertreten. Auf einem einzigen Hektar konnten 200 Baumarten und 72 Arten Ameisen identifiziert werden die auf und in nur einem dieser Bäume leben. Wer diesem Lebensraum kennenlernen will tut gut daran sich in Muße zu bewegen und seinen Tagesablauf nicht nach einem festen Programm und Uhrzeit zu planen. In den Wäldern und auf den Flüssen Amazoniens unterwegs zu sein heißt auch den Geist zu öffnen für das Unbekannte und für das Außergewöhnliche bereit zu sein. Nur so wird der Besucher die Einmaligkeit dieser Welt empfinden können und ein einzigartiges Erlebnis zurückbringen.
Manaus, Hauptstadt des Bundesland Amazonas, ist eine von Urwald umgebene Metropole mit 2,3 Mio Einwohnern und viel Vergangenheit. Seit Kolonialzeiten und Gründung in 1669 ist Manaus, zusammen mit Belém an der Mündung des Amazonas, Ausgangspunkt für Expeditionen in die Tiefen der Regenwälder Amazoniens.
Unsere Expedition hat zum Ziel dem interessierten Reisenden tiefere Erkenntnisse über die Artenvielfalt des unberührten Amazonas Regenwald und seiner Flüsse zu vermitteln. Das geschieht indem wir in Muße, weit abseits der üblichen Reiserouten, unterwegs sind.
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Tag 1 - 5
Geplanter Reiseablauf (Tag 1 - 5)
Tag 1
Ankunft in Manaus
Ankunft in Manaus. Transfer ins Hotel Villa Amazônia oder Juma Opera. Wir unternehmen am Nachmittag einen Bummel durch die Stadt. Der sehenswerte, 1903 erbaute Palácio Rio Negro, ehemaliger Wohnsitz des „Gummibaron“ genannten Deutschen Unternehmers Karl Waldemar Scholz beherbergt heute ein Kulturzentrum.Ein Stück weiter, im Mercado Municipal findet man eine un¬glaub¬liche Vielfalt and exotischen Früchten, Heilkräuter, Pflanzen, Gewürze und Kunst¬hand¬werk aus der gesamten Region. Gleich daneben befindet sich der schwimmende Hafen oder Porto Flutuante. Ein farbenfroher Mix aus Menschen, Waren, Schiffen und Booten, die von hier aus in die Weite Amazoniens hineinfahren.Immer einen Besuch wert ist auch das 1896, zur Zeit des Kautschuk-Boom fertiggestellte Opernhaus Teatro Amazonas. Am Platz vor dem Theater befinden sich nette, kleine Restaurants und Bars wo man abends gut sitzen und regionale Spezialitäten mit Live Musik genießen kann.
Tag 2
Manaus - Encontro das Águas - Rio Solimões - Rio Ariaú
Pünktlich um 8 Uhr ist die Begrüßung im Hotel durch Samuel Pedro Basilio, unser Wilderness Guide der auf der ganzen Reise bei uns sein wird. Samuel ist 36 Jahre alt und stammt von der Ethnie Baré ab die am Oberen Rio Negro ansässig ist. Samuel ist seit 20 Jahren mit Gästen aus aller Welt in den Tiefen Amazoniens unterwegs. Kenntnisreich, unermüdlich und zuverlässig wird er uns durch die Geheimnisse Amazoniens führen.
In Ponta Negra, am Ufer des Rio Negro, gehen wir an Bord unseres kleinen aber feinen Amazonas Kabinenboot und fahren zunächst zum „Encontro das Águas“. Ein faszinierendes Naturschauspiel wo sich der Rio Solimões, ein sogenannter Weißwasser Fluss, und der Schwarzwasser Fluss Rio Negro vereinen. Aufgrund unterschiedlicher Strömungsgeschwindigkeiten und Wassertemperaturen fließen die beiden Ströme auf einer Strecke von etwa 6 km einträglich nebeneinander her um dann, vereint als mächtiger Rio Amazonas, in Richtung Atlantik zu fließen.
Wir fahren von hier aus in den Rio Solimões um die fruchtbare saisonale Überschwemmungslandschaft der Várzeas kennenzulernen wo die Flussanwohner Subsistenz Landwirtschaft betreiben. Besonders beeindruckend wegen ihrer Größe und Schönheit sind die Riesenseerosen Victoria amazonica die wir hier bestaunen können. In der tierreichen Region des Rio Ariaú werden wir vor Anker gehen und die Nacht verbringen.
Tag 3
Nationalpark des Anavilhanas Archipel - Novo Airão - Airão Velho
Über den Igarapé Paraná de Paracuuba geht zurück in den Rio Negro und von hier weiter in Richtung Anavilhanas Nationalpark. Der Archipel zählt mit seinen rund 400 Flussinseln zu einem der größten Süßwasser Archipel weltweit.
Wir machen Halt in Airão Velho der vom Urwald überwucherten Stadt. Einst ein wichtiges Zentrum der Latex Produktion aus der goldenen Zeit des Kautschuk Booms treffen wir hier häufig Shigeru Nakayama, ein japanischer Immigrant aus den 60er-Jahren der hier gerne den Besuchern die Geschichte der vergessenen Stadt erzählt. Etwas vorgegriffen geh es dabei um Folgendes: Airão Velho wurde zur Zeit des Kautschukboomes gegründet. Mitten im Urwald entstanden großartige Patrizierhäuser der Unternehmer die mit dem Abzapfen von Latex aus dem heimischen Gummibaum Hevea brasiliensis gewonnen wurde. Während einer Wanderung durch die Fels - und Höhlenlandschaft von Madadá wird der Guide einmal in Natura vorführen wie ein Gummibaum angezapft wird.
Das Goldene Zeitalter des Kautschukboomes dauerte von 1879-1912 und diente vor allem Henry Ford, der die Produktion von Automobilien am Fließband eingeführt hatte und große Mengen Kautschuk für die Herstellung der Autoreifen benötigte. Im Bundesland Pará gründete Ford die Stadt Fordlândia nach US Amerikanischen Muster, allerdings mitten im Urwald und baute die Hevea brasilienses großflächig an. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Brasilien das Monopol für die Herstellung von Naturkautschuk. Einer der ersten Biopiraten in Brasilien war der Engländer Henry Wickham, der das Saatgut des Gummibaumes nach England schmuggelte, von wo es den Weg in die englischen Kolonien in Asien fand, wo die Pflanzungen Fungus frei bleiben und die Produktionskosten kontrolliert werden konnten. Damit war der ein erfolgreicher Wirtschaft Zyklus Brasiliens besiegelt.
Weiter im Programm steht eine Wanderung durch den Wald von Madadá mit seiner Höhlenlandschaft. Hier sind die Großen Hasenmaul Fledermäuse Noctilio leporinus, Riesengürteltier Priodontes maximus zu Hause. Mit dem motorisierten Kanu fahren wir in das Labyrinth der Inseln und Kanäle zum Beobachten der tropischen Vogelwelt. Mit etwas Glück begegnen wir dabei einem Wickelbär Potos flavus.
Tag 4
Rio Aturia - Curidiqui - Mirapinima Wasserfall - Jaú
Die Wälder an den Ufern der Flüsse hier werden Igapó-Wälder genannt, und stehen etwa 6-8 Monate im Jahr unter Wasser. Als „Terra Firme“ werden die tropischen, dichten Wälder bezeichnet, die nicht überflutet werden, mit Bäumen wie z.B. die Samaúma, ein Kapokbaum Ceiba pendantra, der über 50 m Höhe erreicht und wegen seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von der indigenen Bevölkerung als Mutter aller Bäume bezeichnet wird. Dieses klimatisch wechselhafte Gebiet beherbergt bis zu 200 verschiedene Tier- und Pflanzenarten pro Hektar.
Ein ereignisreicher Tag liegt vor uns. Noch vor dem Frühstück gehen wir in den Wald um Braune und Schwarze Brüllaffen Alouatta guariba bzw. Alouatta caraya aufzuspüren die hier heimisch sind. Ihr kehliges, urtümliches Brüllen ist von weit her zu hören und zeigt uns so den Weg wo wir sie finden können.
In der Region die „Camaleão“ genannt wird versuchen wir den attraktiven Fadenpipra, aus der Familie der Schnurrvögel, mit seinem spaßigen Balztänzen zu beobachten. Außerdem kommen hier der farbenprächtige Felsenhahn Rupicola rupicola, der Zweifarbentamarin Saguinus bicolor bicolor der Schwarzkopf-Uakari Cacajao melanocephalus und selbst die Harpyie Harpyie harpyja, die allerdings schwer zu beobachten ist, vor. Die beeindruckend aussehende Harpyie ist mit ihren 9 kg Lebensgewicht (Weibchen) einer der größten Greifvögel der Welt.
Weiterhin kennt unser Guide die Stelle an der die bekannte englische Botanikerin und Illustratorin Margaret Mee die Mondblume Strophocactus Wittii bzw. Selenicereus Witti entdeckt hat. Die Mondblume ist eine äußerst seltene Kaktusblume die nur einmal im Jahr, bei Vollmond, für wenige Stunden blüht und dabei einem groβartigen Duft ausströmt. Nach über 20 Jahren suchen fand Margaret Mee endlich das richtige Exemplar für Ihre Zeichnungen. In Curidiqui leben zwei Indiofamilien, wovon wir eine besuchen wollen um etwas über ihren Tagesablauf am Fluss und im Wald zu erfahren.
Außerdem ist heute eine interessante Wanderung auf dem Aturiá-Pfad durch den Urwald einer Terra firme Landschaft angesagt. Dabei helfen die Guides bei der Identifikation von Heilpflanzen die oft Grundstoff für die moderne Medizin liefern. Am Ende des Pfades bietet der Mirapinima, ein idyllisch gelegener Wasserfall, die Möglichkeit zu einem erfrischenden Bad. Wieder an Bord genießen wir den traumhaften Sonnenuntergang über dem Fluss.
Tag 5
Rio Unini - Jauaperi - Igarapé Maracacá
Vorbei am Rio Unini fahren wir in den Rio Jauaperi hinein. Dieser liegt im Grenzgebiet zum Bundesland Roraima wo auch der als fremdenfeindlich eingestellte Stamm der Waimiri-Atroari lebt. In ausreichender Entfernung erkunden wir mit dem Kanu den abgelegenen Igarapé Maracacá. In seinem glasklaren Wasser leben viele Fischarten, unter anderem giftige Süßwasser Rochen und vor allem Zierfische wie die, bei Liebhabern begehrten, Diskus und Cardinal. Auch Rosa Amazonasdelfine Inia geoffrensis und sogenannte Manatee Seekühe Sirenia, Riesenotter Pteronura brasiliensis und die Grüne Anakonda Eunectes akayima, sind in den umliegenden Gewässern zu Hause.
Auch die Wälder beherbergen ein reiches Tierleben. Immer wenn ratsam und möglich stellen wir den Motor des Kanus ab und paddeln lautlos durch den unter Wasser stehen Wald. So können wir am Besten das Tiefland Paka Cuniculus paka, den Rotgesicht-Klammeraffen Ateles paniscus, Brüllaffen Alouatta caraya und die putzigen Dreifinger-Faultiere Gattung Bradipus aufspüren. Giftgrüne, in der Regel jedoch ungiftige Baumschlangen hängen gelegentlich über unseren Köpfen.
Vorgesehen ist, dass wir heute ein Nachtlager im Urwald direkt an einem Wasserfall aufschlagen und in den mitgeführten Hängematten übernachten. So können wir am Besten nachtaktive Tiere wie z. B. die prächtigen Pfeilgiftfrösche der Art Ranitomeya amazonica , Taranteln und andere niedliche Tierchen beobachten, wozu auch Kaimane gehören, deren Augen im Schein starker Lampen wie unzählige Sterne im dunklen Wasser des Flusses leuchten. Nach Möglichkeit wollen wir dabei unser Abendessen selbst fischen und am offenen Feuer zubereiten.
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Tag 6 - 13
Geplanter Reiseablauf (Tag 6 - 13)
Tag 6 bis Tag 8
Mündung des Rio Branco - Lago Curiru - Lago Maguari - Corumbau
Der Rio Branco ist, wie sein Name schon sagt, ein Weißwasser Fluss. Das bedeutet, dass er auf seinem fast 600 km langen Weg durch das Bundesland Roraima Sedimente und reiche Nährstoffe in den Rio Negro ergießt. Die gesamte Region in seinem Mündungsgebiet ist deshalb wohl die Tierreichste am Gesamtverlauf des Rio Negro. Hier wollen wir uns etwas länger aufhalten um die exuberante Artenvielfalt in Flora und Fauna unter kundiger Führung kennen zu lernen. Die nächsten Tage verbringen wir in den dichten, tropischen Wäldern entlang der Flüsse und Igarapés und machen Entdeckungen auf ausgedehnten Wanderungen und auf Inkursionen mit dem Kanu in Kanäle, Seitenarme der größeren Flüsse und Seen.
In den Flüssen begegnen uns wierder die, trotz ihres putzigen Verhaltens im Wasser, ziemlich aggressiven Riesenotter Pteronura brasiliensis. Sie haben Zähne wie Metzgermesser und wissen sie zu gebrauchen. Der Parapaima aus der Art der Knochenzüngler wurde vom Deutschen Mediziner und Naturforscher Johannes Müller 1849 erstmals beschrieben. Der Fisch kann gut über 2 m groß werden und ein Gewicht von über 140 kg erreichen. Die Art ist durch Überfischung gefährdet, erholt sich aber in letzter Zeit in einigen Regionen auf Grund von getroffenen Schutzmaßnahmen. Der Osteoglossidae ist ein anderer Fisch aus der Art der südamerikanischen Knochenzüngler und als Urzeitfisch bekannt. Der schwarze Kaiman Melanosuchus niger dem wir hier sicher begegnen werden, kommt nur im Amazonas vor und erreicht ausgewachsen auf bis zu 6m Länge und ein Gewicht von 400 kg. In den Bäumen tummeln sich die Primaten wie der Guyana-Totenkopfaffe Saimiri sciureus, der Kapuzineraffe Sapajus mit seinen vier Unterarten. Sehr fotogen ist der große Schwarzkehlspecht Campephilus melanoleucos, der sich, seiner Art entsprechend, lautstark bemerkbar macht.
Tag 9 bis Tag 10
Amajaú - Rio Jacarei - Rio Jufari - Amajaú
Wir wollen noch etwas im, für Liebhaber der Amazonasnatur, höchst ergiebigen Mündungsgebiet des Rio Branco bleiben und zwischen den Seen, Lagunen, Flüssen und Igarapés kreuzen. Unsere Entdeckungen von Flora und Fauna machen wir auch heute wieder auf Wanderungen durch den Wald und Kanufahrten auf den Flüssen, Seen und Lagunen.
Neben den bereits bekannten Vertretern aus hiesiger Fauna stoßen wir hier normalerweise auch auf Primaten wie den Schwarzkopf Uakari Cacajao melanocephalus und schwarze und braune Brüllaffen Alouatta caraya. Alle Vögel sind aber auch schon da, vor allem diverse Tukan Arten, u.a. den Weißbrusttukan Ramphastus toucan, Blauhals-Glanzvögel Galbula cyanicollis, die attraktiven und Truthahn ähnlichen Trompetervögel Psophia viridis, Hokkohühner Crax fasciolata, Gelbbrust Aras Ara ararauna, Dunkelrote Aras Ara chloropterus und vor allem eine Unzahl lärmender Papageien, um nur einige Vertreter der Avifauna zu nennen. Bei den Wanderungen durch den Urwald werden unsere guides werden direkte Begegnungen mit den Halsbandpeccari, eine Wildschweinart die aggressiv werden kann, vermeiden.
Hier lebende Flussanrainer sind sehr um die Erhaltung der lokalen Artenvielfalt bemüht, was sich in ihren Vorgehensweisen bei Fischfang und landwirtschaftlicher Subsistenzwirtschaft zeigt. Bei Abbau und Gewinnung von Paranüssen des mächtigen Urwaldriesen Bertholletia excelsia, der bis 50 m in den Himmel wächst und Copaiba-Öl des Copaifera langsdorfii, eines anderen Giganten des Waldes der gut über 40 Meter hochwächst. Die Verarbeitung von Naturfasern verschiedener Herkunft zu verschiedenen Zwecken gehört ebenfalls zu ihren Aktivitäten.
Tag 11 bis Tag 12
Carvoeiro - Igarapé Urubianú - Reserva Mariuá - Barelos
Wir fahren wir nun den Rio Negro weiter flussaufwärts und kommen dabei an der Jahrhunderte alten Siedlung Carvoeiro vorbei, die auf einer Insel am rechten Ufer des Rio Negro vorgelagert liegt.
In der Region wird das Piaçava-Reet Leopoldinia piassaba im Rahmen einer nachhaltigen Gewinnung von Rohstoffen abgebaut. Aus dieser äußerst resistenten Palmfaser werden eine Anzahl von Produkten in Handarbeit gefertigt, vom Besen bis zur Dachabdeckung, ähnlich den Häusern in Norddeutschland und an den Küsten Hollands und Englands, aber auch schönes Kunsthandwerk wie Korb und Flechtwaren wird hergestellt.
Am Nachmittag erreichen wir den Igarapé Urubianú. In dieser, unter einheimischen Guides, als wildreich bekannten Region, wollen wir versuchen weitere Tiere zu beobachten und zu fotografieren. Am späten Nachmittag und nachts ist der Flachlandtapir tapirus terrestris unterwegs, den man sowohl vom Kanu aus wie auch auf Landgängen, hier mit entsprechender Vorsicht, beobachten kann.
Den Jaguar Panthera onca sieht man mit viel Glück vom Boot oder Kanu aus, wenn er auf Nahrungssuche an den Uferbänken entlang schleicht. Der eulenartige Urutau-Tagschläfer, mit seiner nahezu perfekten Tarnung ist schwer auszumachen. Das Männchen jagt in der Nacht nach Insekten und seinen Ruf kann man bei hellen Mondnächten von weiten hören.
Die Reise geht weiter und wir erreichen das Naturschutzgebiet Mariuá. Es gehört zu Barcelos und umfasst ein Insellabyrinth von zirka 1400 Inseln, womit es das größte Süßwasserachipel der Erde ist. Der Rosa Flussdelfin oder auch Amazonasdelfin Inia geoffrensis taucht immer wieder auf und führt seine Capriolen vor, wobei er uns gut im Auge behält, weil er sehr neugierig ist. Ihm geht es gut in Mariuá, denn an die 700 Fischarten, Speisefische und Zierfische bevölkern die Flüsse und Igarapés der Region.
Etwa 60 % der Einheimischen lebt direkt vom Fang und Export der Zierfische die von hier aus ihren Weg in die Aquarien der Welt finden. Bei den Aquarianern besonders beliebt und begehrt ist der seltene Acará Diskus und der neonfarbige Cardinal. Vielleicht gelingt es uns die schönsten und begehrtesten Vertreter ihrer Art mit dem Netz zu fangen. Danach müssen die Fische allerdings wieder in den Fluss zurück.
Wir erreichen Barcelos, die mit fast 90.000 km² größte Gemeinde des Bundesstaates Amazonas. Barcelos liegt am rechten Ufer des Rio Negro und war die erste Hauptstadt des Bundesstaates, welche heute Manaus ist.
Hier endet nun „Die Reise Ihres Lebens“ und unser Abenteuer in den Tiefen des Amazonas Regenwaldes und Flüssen. Wir verabschieden uns von der Besatzung und unserem Guide bei einem gemeinsamen Abendessen in einem lokalen Restaurant Heute übernachten wir übernachten in einem Hotel in Barcelos.
Tag 13
Barcelos - Manaus
Flug mit Privatcharter über den Rio Negro entlang nach Manaus. So können wir innerhalb von eineinhalb Stunden Flugzeit die Stecke verfolgen die wir in 12 Tagen an Bord der Iara zurückgelegt haben!
In Manaus nehmen wir, je nach gebuchten Flugzeiten, entweder einen Anschlussflug für Heimreise oder Weiterreise innerhalb Brasiliens, oder alternativ hierzu einen Transfer in das Hotel Villa Amazônia.
Das Ende eines Abenteuers - Steht am Anfang schöner Erinnerungen.
Peter Rohmer
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Reisebericht
Eine ganz besondere Reise ..........
Von Helga and Manfred Leubner und Norbert Braunitsch
Brasilien, wie viele Bilder und Vorstellungen verbindet man mit diesem Namen?
Wir wollten das Land abseits der großen Touristenströme ein wenig näher kennenlernen. Dazu verhalf uns Peter Rohmer, von Southern Cross Tours & Expeditions, der genau das was wir wollten perfekt plante!
Unsere Reise startete in Manaus, einer Großstadt mitten im Urwald Amazoniens und Hauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes. Mit einem kleinen Schiff, ähnlich einem Hausboot, mit nur zwei klimatisierten Kabinen, fuhren wir den Rio Negro 1000 km flussaufwärts. Die beeindrucklende Gröβe des Flusses, mit seinen unzähligen Inseln und der über viele Kilometer überflutete Urwald, haben uns von Anfang an fasziniert. Wir machten Wanderungen in den Urwald, wo unsere Begleiterin Lucia sehr kompetent viele Pflanzen zeigte und erklärte. Besonders bewandert war sie bei den Medizinal-und Heilpflanzen. Viele davon sind heute in der modernen Medizin in Gebrauch. Wir besuchten Einsiedler, die hier Caboclos genannt werden. Sie zeigten uns wie sie der Fluss und der Wald mit dem Notwendigsten versorgt. Maniok und Fische sind die Hauptnahrung. Bananen und exotische Früchte vervollständigen die tägliche Diät dieser liebenswerten Menschen.
Im Beiboot kurvten wir kreuz und quer durch den überfluteten Dschungel, der Igapó genant wird, fischten Piranhas, schwammen an sicheren Stellen und erlebten phantastische Spiegelungen des Urwaldes im glasklaren, schwarzen Wasser des Rio Negro, sodass wir glaubten zu schweben. Mit dem Beiboot konnten wir auch in die kleineren, geheimnisvollen Seitenarme der Flüsse vordringen und dort Tiere wie Riesenotter und Affen beobachten. Der Amazonas, eine andere Welt zum sehen, staunen und verstehen. Bei alledem wurden wir noch von unserer Köchin an Bord 10 Tage lang mit den leckersten Speisen und Getränken verwöhnt. Zehn Tage - und jeder Tag spannend!
In Sao Gabriel da Cachoeira war die Fahrt auf dem Rio Negro zu Ende. Wir wollten nun einen Indianerstamm besuchen. Um die Besuchserlaubnis und Ähnliches hatte sich Peter Rohmer schon Wochen vorher gekümmert. Unser Guide Branco kam also mit einem Toyota Pick Up, dem einzig möglichen Fahrzeug für diese Strecke. Wir kletterten auf die Ladefläche und fuhren fünf Stunden lang auf einer mehr als abenteuerlichen Straße, Reparatur inklusive. Das Problem war der tiefe Schlamm in dem das Fahrzeug bis über die Räder versank. Ich hatte die Hoffnung hier durchzukommen schon aufgegeben, doch irgendwie schaffte es unser Fahrer immer wieder! An der Anlegestelle Balaio fuhren wir auf einem Aluminiumboot mit Aussenbordmotor noch drei Stunden auf dem Fluss Ia mirim und Ia.
Schließlich erreichten wir das Indianerdorf des berühmten Yanomami-Stammes. Der Häuptling Tuxauá genannt, eilte herbei. Freundlich wurden wir begrüßt und von vielen Neugierigen, vor allem Kinder, zu unserer „Unterkunft“, ein Rundell mit Strohdach, begleitet. Es wird, wenn es nicht als Gästezimmer gebraucht wird, für kleinere Versammlungen genutzt. Ein wunderschöner Platz! Wir machten es uns in unseren Hängematten bequem. Wir badeten im Fluss und gingen in den Wald um Tiere zu beobachten und die Fauna zu erkunden. Die nächsten Tage verbrachten wir mit den Yanomami, wobei wir am tägliches Leben teilhaben konnten.
Wir erfuhren Interessantes über Ihre mystische und reale Welt, aus Verangenheit und Gegenwart, was für uns eine außergewöhnliche Erfahrung war. Zum Abschied schmückten sich für uns mit traditionellen Kopfschmuck und Körperbemalung auf der Basis der Pflanze Urucum und Pequi. Wir schlossen Freundschaften und waren richtig traurig als wir abreisen mussten.
Unser nächstes Ziel war das nördliche Pantanal. Wir wollen auf Jaguar Safari gehen! Die Fahrt dorthin auf der Transpantaneira, einer Erdstraße mit 125 Holzbrücken, glich der Fahrt durch einen Tier- bzw. Vogelpark. Hier tummeln sich Massen Kaimane an Wasserlöchern, Wasserschweine, Anakonda und Schwärme von großen Wasservögeln.
Auf die Jaguarpirsch gingen wir mit dem Boot. In den 6 Tagen unserers Aufenthaltes in der Region konnten wir täglich mehrere Jaguare beobachten.Wir sahen ihn am Ufer entlangstreichen, bei der Jagd und beim Streit mit einem Konkurrenten. Einmal schwamm er neben dem Boot. Ein andermal sprang er plötzlich vor unserem Boot ins Wasser. Er hatte es aber nicht auf uns abgesehen, sondern auf einen Kaiman, der ihm ausnahmsweise entwischt ist.
Wir beobachteten auch das Treiben putziger Wasserschweine (die größte Nagetierart) und der Riesenfischotter. Auf Walking Safari und Pirschfahrten zeigten sich Ameisenbären, Nasenbären, Tapire und auch der Jaguar lief uns noch zweimal über den Weg.
Nun wollten wir noch die Savannenlandschaft des südlichen Pantanals kennenlernen. Wie uns Peter Rohmer versicherte, sollte es hier in dem relativ offenen Gelände besonders leicht sein, die vielfältige Tierwelt Brasiliens zu beobachten und zu photographieren.
Mit einem kleinen, zweimotorigen Privatflfugzeug, flogen wir zu einem weiteren Highlight unserer Brasilienreise. Dieser Niedrigflug über das Pantanal ist ein tolles Erlebnis für sich. Wir besuchten eine 18 000 Hektar große Fazenda in der Region Nhecolânida. Uns erwartete eine reizvolle, typische Landschaft des Pantanal. Wiesen, Tümpel, Sümpfe, Wäldchen wechseln sich ab, Landschaft pur. Es gibt keine Straßen, Gebäude, Stromleitungen! Nichts, nur Natur! Wir gingen zweimal täglich mit dem 4x4 Landrover auf Photo Safari.
Neben den vielen Säugetieren und Reptilien hat uns vor allem die unglaubliche Artenvielfalt bei den Vögel beieindruckt. Es soll um die 600 Arten geben. Reiher, Ibisse, Rallen, Rosa Löffler, Enten, Gänse, Störche, Raubvögel, Eulen, Papageien, Amazonen, Tukane und alle drei grossen Ara Arten, also der Gelbbrust, der Rotflügel und der Hyazinthy Ara, waren super leicht zu beobachten und zu fotografieren. Ein Paradies nicht nur für Vogelliebhaber die hier mehr als voll auf ihre Kosten kommen. Auβerdem konnten wir die Arbeit von zwei Artenschutzprojekten nämlich für das Riesengürteltier Priodontes maximus und den Tapir Tapirus terrestris begleiten und beobachten.
Wer die Cowboys Südamerikas erleben will, muss hierher kommen! Sie kümmern sich um die zirka 12.000 Rinder und 240 Pferde der Fazenda. Wir ritten mit ihnen zu den Herden, beobachteten sie bei ihrer Arbeit. Gekonnt fingen die Cowboys in wildem Ritt Rinder mit dem Lasso ein. Beim Treiben der Herde durften wir mitmachen. Wir fühlten uns an Jugendtage erinnert, als wir davon geträumt hatten mit den Cowboys des Wilden Westens zu reiten.
Zum Schluss können wir sagen, dass diese ganz besondere Reise, die wie ich meine berechtigterweise als „Die Reise Ihres Lebens“ angeboten wird uns noch lange beschäftigen wird.
Unser herzlicher Dank geht an Peter Rohmer von Southern Cross Tours & Expeditions und seinem starken Team, durch dessen perfekte Planung und Vorarbeit unsere Individualreise so gut gelungen ist und uns viel Freude bereitet hat.
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Kommentare
Kundenkommentare
Frank und Claudia
Im August 2022
Hallo Peter!
Entschuldige bitte die späte Antwort. Wir sind, nach der Reise unseres Lebens, wieder gut in Frankfurt angekommen,
Diese "Reise Ihres Lebens" mit Southern Cross Tours&Expeditions war einfach wunderbar. Super gut organisiert. Grandiose Landschaften.
Immerzu leckeres Essen. Eine super sensible, nette, kompetente, engagierte und aufgeschlossene Crew.
… und einfach Lucia. Mit dem Guide steht und fällt eine Reise. Wir haben uns immer in den besten Händen gefühlt. Lucia ist großartig!
Herzliche Grüße aus Frankfurt
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Preise & Daten
Preise und ReiseDaten
Die Reise Ihres Lebens!
Preise | ||
---|---|---|
4 Teilnehmer | 7.675,- € | p. P. |
6 Teilnehmer | 6.575,- € | p. P. |
| ||
Reisedauer | ||
14 Tage / 13 Nächte | ||
Reisedaten 2025 | ||
8. – 21. Juni 29. Juni – 12. Juli 6. – 19. Juli Die Reisedaten beziehen sich auf das Anreisedatum in Manaus und Abreisedatum von Manaus. |
Allgemeine Informationen
Muss ins Gepäck
Kleidung: leicht, langärmelige Hemden und T-Shirts, lange Hosen und Shorts
Schuhwerk, Gummisandalen, feste Wanderstiefel
Leichter Schlafsack fürs Hängematten Camp bei den Yanomamis
Sonnenbrille, Hut, Sonnenschutz, Insektenschutzmittel
Unterbringung
Im 4**** Hotel „Tropical“ sind Sie in Doppelzimmern mit allem Komfort untergebracht.
Im Hotel „Deus me deu“ ist der Komfort der DZ sehr einfach.
Auf dem Boot sind Sie in Kabinen mit bequemen und sauberen Etagenbetten für jeweils 2 Pesonen unterbracht. Alle Kabinen haben ein privates Badezimmer und Toilette.
Einzelkabinen und Einzelzimmer auf Anfrage und mit Zuschlag.
Verpflegung
Die Verpflegung auf dem Boot ist ausgezeichnet, reichhaltig und teilweise regional typisch. Die Speisekarte besteht u.a. aus Fleisch, Fisch, Geflügel, Gemüse, Salat, Früchte, Reis, Bohnen, verschiedenartig zubereitete Teigwaren, selbstgebackenes Brot und Brötchen, Kuchen, Café, Tee, Mineralwaser, Erfrischungsgetränke. Auf Wunsch kann auch vegetarisches Essen geboten werden.
Während des Aufenthaltes bei den Yanomami führen wir die Verpflegung mit und kochen im Dorf selbst. Umständehalber ist die Verpflegung hier einfach
Unser Boot
Unser Boot ist ein typisches Amazonas Motorboot, von 23.56m Länge und 6.97m Breite. Ausgestattet mit einem Motor MWM 250HP erreicht es eine Reisegeschwindigkeit von 8 Knoten.
Auf dem Hauptdeck befinden sich 7 klimatisierte Doppelkabinen mit Etagenbetten und Leselampe, privater Toilette und Dusche.
Auf dem Zwischendeck liegen 4 klimatisierte Doppelkabinen, ebenfalls ausgestattet mit Etagenbetten, Leselampe, privater Toilette und Dusche. Außerdem befindet sich hier die immer gut ausgestattete Bar, Restaurant, Konferenzraum, Bücherei und die Brücke.
Das Oberdeck ist eine offene Beobachtungsplatform und bestens geeignet für Sonnenanbeter, Sterngucker und Hängemattenfans. Hier finden auch unsere berühmten Churrascos mit frisch gefangenen Amazonasfischen statt.
Wetter
Das es im Regenwald gerne und viel regnet wird niemanden erstaunen. Auch ist es tagsüber heiβ mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen erreichen leicht + 30°.Cel. Nachts dagegen fallen die Temperaturen bis auf 15° C
Gesundheit, Schwierigkeitsgrad, Anforderungen, Fitness
Vorgeschrieben ist die Gelbfieber Impfung. Tetanus und Hepatitis wird empfohlen. Malaria Prophylaxe ist nicht vorgeschrieben und wird in Brasilien auch nicht empfohlen. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Tropeninstitut. Zähneputzen nur mit Mineralwasser das wir in ausreichender Menge mitführen.
Der Schwerpunkt dieser Reise ist das Entdecken und Eintauchen in eine andere Welt und Dimension.Wer olympiareifes Hochleistungstrekking oder schnelles abhaken besuchter Reiseziele, nach dem Motto je mehr umso besser, erwartet, ist hier fehl am Platze. Wer daheim gerne wandert und gesund ist hat auch hier keine Probleme. Sehen, staunen, reflektieren und verstehen, sind die Begriffe die auf diese Reise am Besten passen.
Sonstiges
Wie alle unsere Touren mit Expeditionscharakter ist auch dieses Programm abhängig von lokalen Gegebenheiten zum Zeitpunkt der Durchführung.
Der Aufenthalt bei den Yanomami ist nicht fester Bestandteil des Programmes. Für Teilnehmer die kein Interesse an diesem Besuch haben, kann eine Programmanpassung, wie vorgezogener Rückflug nach Manaus und Aufenthalt in einer Lodge, vorgenommen werden.
Soweit Änderungen im Vorfeld bekannt sind der Reisende unmittelbar informiert. Sollten Änderungen während der Durchführung der Reise nötig werden liegt die Entscheidung hierfür einzig und allein bei dem verantwortlichen Reiseleiter. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)
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