Übersicht
Nach jahrelangen Verhandlungen mit Behörden und Vertretern der Yanomami Organisationen, durch deren Stammesgebiet die Expedition führt, freuen wir uns diese einmalige Expedition zum „Pico da Neblina“ wieder anbieten zu können. Mit dieser Expedition unterstützen wir das Projekt „Yaripo“ für nachhaltigen Tourismus der Yanomami Organisationen AYRCA und FOIRN.
Der Pico da Neblina liegt im Imeri-Massiv, also im tiefsten Amazonas-Regenwald an der Grenze zu Kolumbien und Venezuela (0.8047° N, 66.0067° W). Er ist ein Nebelberg, Teil des Guyana Schildes und stammt aus dem Präkambium, (die ersten 4 Milliarden Jahre der Erdgeschichte) und ist zugleich die höchste Erhebung Brasiliens (2994 m).
Die Expedition zum Pico da Neblina ist herausfordernd und deshalb auch bei erfahrenen Bergsteigern und Trekkern sehr beliebt.
Gäste mit speziellem Interesse an Flora und Fauna des tropischen Berg-Nebel- und Regenwaldes bietet der Pico Besonderes: Im mittleren Bereich und in den Höhenlagen bis 2000 m, entdeckt man fleischfressende Pflanzen wie Heliamphora neblinae die hier endemisch sind, Drosera montana und Epiphyten, oder die spektakuläre bis zu 5 m hohe Ericaceae, während man in den unteren Bereichen die bis zu 70 m hohen Kapokbäumen antrifft. Die Fauna ist unter anderem vertreten durch Jaguare, Tapire, Reptilien, Amphibien wie Pfeilgiftfrösche, das der Wissenschaft bisher unbekannte Myersohyla Chamäleon, und Spinnen wie Taranteln uvm.
Ihre Gastgeber sind Yanomami-Stammesmitglieder, die im Nationalpark Pico da Neblina heimisch sind und Sie bei Ihrem Amazonasabenteuer, der Besteigung des höchsten Berges in Brasilien, führen und begleiten werden.
Reisebericht
Amazonasreise zur nördlichsten Grenze des brasilianischen Regen- und Nebelwaldes
Teilnehmer: Zwei Abenteurer aus Deutschland, ein Botaniker, ein Guide sowie drei Träger
Ausgangspunkt unserer Reise zur Einstimmung auf unsere Expedition ist Belém, die 1616 gegründete Hauptstadt des Bundesstaates Pará im Norden Brasiliens. Die Stadt, die am 250 km breiten Amazonasdelta liegt, gilt mit seinen Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit als historisches Eingangstor Amazoniens. Exotische Produkte bestaunen wir auf dem berühmten Markt Mercado Ver-o-Peso mit seinen zahlreichen Süß- und Salzwasserfischen, Elixieren aus Giftschlangen und jeder nur erdenklichen Art von Heilkräutern aus Amazonien. Im Goeldi-Museum, das das bekannteste Amazonas-Forschungsinstitut sowie einen Botanisch-Zoologischen Garten mit Arten ausschließlich der Region beherbergt, dann ein erster Vorgeschmack auf Flora und Fauna der amazonensischen Wälder. Nach einer Flussfahrt über den Rio Guamá genießen wir die typische nordbrasilianische Küche in einem der Palmen gedeckten Restaurants, eingebettet in üppige Natur. Am Abend sind die alten Kaianlagen mit ihren thematischen Bars, über denen Musikgruppen auf ausgedienten Kranstrukturen vorbei schweben, eine gelungene Show.
Am nächsten Morgen fliegen wir weiter nach Manaus. Das vorgesehene Camp zur Beobachtung von Wildtieren auf einer Lichtung in der Nähe von Manaus muss zu unserer Enttäuschung gestrichen werden, da sich die dortigen Besitzverhältnisse kurzfristig verändert haben. Also geht es gleich weiter nach São Gabriel de Cachoeira, einem Städtchen am Oberlauf des Rio Negro, zwei Flugstunden von Manaus entfernt.
São Gabriel bestand Mitte des 19. Jahrhunderts lediglich aus einer portugiesischen Urwaldfestung und dem dazugehörigen Dorf mit einem Dutzend Soldatenunterkünften. Mittelpunkt war die strohgedeckte Kirche von 1750, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts Sitz der Salesianer-Mission ist. Ansonsten unterhalten hier das brasilianische Heer und die Luftwaffe ihr Urwaldregiment, das die Grenzen zu Venezuela und Kolumbien sichern soll. Außerdem ist hier die Bundespolizei stationiert, die dem regen Drogen- und Waffenschmuggel der Region auf der Spur ist.
Bei strömenden Regen fahren wir in unser sehr einfaches Hotel mit beeindruckender Aussicht auf die Stromschnellen des Rio Negro. Erst einmal gilt es, für unsere Expedition beim brasilianischen Umweltamt IBAMA und bei der Indianerschutzbehörde FUNAI Genehmigungen einzuholen, da unsere Route durch Indianergebiet und den 2.200.000 Hektar großen Nationalpark Pico da Neblina führt. Am nächsten Morgen arbeiten wir uns per Jeep auf einer heimtückischen Urwaldpiste mit der gesamten Ausrüstung, Verpflegung und Benzinkanistern zur Mündung des Rio Ia-Mirim. Die Bilanz der dreistündigen Fahrt: Sechs Mal im Lehm steckengeblieben!
Beim Ablegen mit unserem flachen Aluminiumboot tuckert der Außenbordmotor nur unrhythmisch, doch dank des mitgeführten Satellitentelefons fordern wir vorsichtshalber einen Ersatz an. Die Natur tröstet uns inzwischen mit bunten Schwärmen von exotisch gezeichneten Schmetterlingen, die uns tanzend umflattern.
Die Zeit bis zur Anlieferung unseres neuen Motors nutzen wir zu einem Besuch der Indianersiedlung Ia des Stammes Tukano. Interessant ist es für uns, die Essenszubereitung - gekochter Fisch in Maniokwurzelsud – im Gemeinschaftshaus zu beobachten, den zweisprachigen Schulbetrieb der Kinder, kurz einen Einblick in das soziale Gefüge des Stammes zu gewinnen.
Zwischen den Stämmen existiert die gemeinsame Sprache Inheengatu, die neben Portugiesisch oberhalb des Rio Negro gesprochen wird. Das Indianergebiet des oberen und mittleren Rio Negro umfasst 18 ethnische Gruppen mit insgesamt 35000 Indianern, die in 772 Dörfern leben. Der größte und bekannteste Stamm ist der der Yanomamis, der allein über 100.000 km² geschützter Fläche verfügt.
Hier begegnen wir auch der ersten handtellergroßen, haarigen Vogelspinne unserer Expedition. Das nachtaktive Tier, fachspezifisch als Theraphosa leblondi bezeichnet, ist die größte Spinne der Welt, kann bis zu 20 Jahren alt werden und lebt vorwiegend in Höhlen alter Baumstümpfe.
Dann werden unsere Fähigkeiten als Urwaldmenschen auf die Probe gestellt: Unsere Gastgeber laden uns zu verlockenden Einbaumfahrten ein, doch alle unsere Versuche geraten zu einen einzigen Desaster. Die Kanus liegen so flach auf dem Wasser, dass sie bei der kleinsten falschen Bewegung mit Wasser volllaufen und sofort untergehen, während die Tukanos am Ufer sich schließlich schütteln vor Schadenfreude. Eins zu Null für die Indios! Zum Abschluss treffen wir noch einige Yanomami-Indianer, die gerade dabei sind, Mengen von Behältern mit in allen Farbnuancen schillernden Zierfischen aus dem Rio Tukano aus ihren Booten zu laden. Von hier aus werden die Fische in die ganze Welt exportiert.
Nach der Übernachtung in Hängematten im FUNAI-Stützpunkt können wir mit unserem neuen Motor starten. Mit dem vollbeladenen Boot, acht Mann Besatzung und der gesamten Ausrüstung, geht es zunächst stromabwärts auf dem Rio Ia-Mirim, dann auf dem Rio Ia und schließlich stromaufwärts auf dem Rio Cauaburi bis zur Mündung des Rio Tukano. Zwei Tage brauchen wir für diese Fahrt, inmitten atemberaubender Natur, vorbei an Igapó-, Varzea- und Terra-firme-Wäldern, umgeben von den nie endenden Geräuschen des Urwalds. Wir machen erste Bekanntschaften mit unangenehmen Insekten wie den Piums, den nur stecknadelkopfgroßen Stechmücken, die sich als wahre Plagegeister entpuppen, aber auch unzähligen Vögeln: Halsbandarassaris, Tukane und mehrere Arten von Aras überfliegen die Flüsse und werden zu unseren farbenfrohen Begleitern. Harmlose, giftgrüne Wasserschlangen überqueren den Fluss und versperren uns den Weg. Vorsichtig nähern wir uns, um sie zu fotografieren, doch wir können nur ihre blitzschnelle Flucht zu den am Ufer stehenden Bäumen registrieren, an denen sie sich beeindruckend auf Lianen hoch schlängeln.
In den nächsten drei Tagen stehen sehr anstrengende Fußmärsche an, in denen wir einen Höhenunterschied von 150 Metern auf bis zu 2100 Metern über NN bewältigen müssen. Sechs bis sieben Stunden täglich kämpfen wir uns auf kaum erkennbaren Pfaden voran, die von den Yanomamis und den in der Region ihr Unwesen treibenden Goldsuchern angelegt wurden. Wir rutschen über verflochtenes Wurzelwerk, mit glitschigem Laub überdeckt, waten durch Flüsse, klettern Wasserfälle hinauf und schließlich am dritten Tag durch weichen Humus-Morast, in den wir bei jedem Schritt bis zu den Knien einsacken.
Wir wirken wie Gnome neben den gigantischen Brettwurzeln der gut über 30 Meter hohen Urwaldriesen, identifizieren Gummibäume und Paranüsse. Bis 1600 Meter steigen wir durch dichten Regenwald, dann durch den offeneren, super-feuchten Bergnebelwald. Hier formt sich aus verschiedensten Bromelien- und Orchideenarten, Moosen und fleischfressenden Pflanzen ein natürlich gewachsener, wahrhaft paradiesischer Garten.
Ab dem frühen Morgen ist es heiß und sonnig bei gut über 90 Prozent Luftfeuchtigkeit, bis sich nachmittags die aufgestaute Hitze in starken Gewittern und Regenfällen entlädt. Übernachtet wird in Hängematten und Zelten, wobei die nächtlichen Geräusche des Urwalds uns immer das Gefühl vermitteln, nicht alleine zu sein. Und tatsächlich, wie wir später erfahren, streifen hier mehrere Jaguare durch ihr Jagdrevier.
Am zweiten Tag des schweren Aufstiegs gibt ein Expeditionsteilnehmer vor Überanstrengung auf, wir lassen ihn mit einem Guide zusammen in einem Yanomami-Jagdposten zurück bis zu unserem Abstieg.
Bei strömenden Regen und bitterer Kälte von 5° C kommen wir am Abend des dritten Tages am Goldgräberlager unterhalb des Gipfels an. Auf 2.100 Meter Höhe schlagen wir unser prekäres Nachtlager auf und fallen erschöpft in den Schlaf. Am nächsten Morgen steht eine schwere Entscheidung an: Kann bei den herrschenden Wetterbedingungen ein Aufstieg gewagt werden? Es regnet so stark, dass der gesamte Pico da Neblina von weißen Kaskaden riesiger Wassermassen bedeckt ist, die sich auch über die zu begehenden Pfade ergießen. Wir entschließen uns einstimmig, aus Sicherheitsgründen von der Besteigung des 2.994 Meter hohen Gipfels abzusehen.
In den kurzen trockenen Momenten erkunden wir die nähere Umgebung, zusammen mit unserem wissenschaftlichen Expeditionsbegleiter, der eine große Anzahl Orchideen und anderer endemischer Pflanzenarten identifiziert und sammelt. Wunderschöne, in voller Blüte stehende Scuticarias, auch Peitschenorchideen genannt, die seltene Coriantes mit ihrer bizarren Blüte, sowie die intensiv gelbe Cataseto stellen botanische Highlights dar – ein gefundenes Fressen für unseren Epiphyten-Spezialisten.
Wir anderen statten einem einsamen Goldgräber einen Besuch ab. Er führt uns seine selbst gebaute Waschanlage vor, mit der er aus einer bestimmten Lehm- und Gesteinsschicht in den Hängen Gold gewinnt, wobei die dabei entstehenden Umweltschäden ihn nicht im geringsten berühren. Seine einfache Unterkunft gleicht der eines Höhlenmenschen, auch seine Lebensweise ist nicht weit davon entfernt: Den einzigen Topf zum Essen teilt er sich mit seinen Hühnern. Mit dem erbeuteten Gold zahlt er seine Lebensmittel und Ausrüstung, die ihm von Yanomamis aus Maturacá in regelmäßigen Abständen hinaufgebracht werden. Dort deponiert er auch das restliche Gold für seine ungewisse Zukunft.
Auf dem Rückweg zu unserem Lager werden wir wieder von einem gewaltigen Unwetter überrascht, das den zu passierenden Fluss so anschwellen lässt, dass an ein Durchqueren nicht mehr zu denken ist. Mit der Machete schlagen wir uns einen Weg quer durch das Gestrüpp, teilweise bis zur Hüfte im Morast. Irgendwie gelangen wir doch in unser Lager, nur um festzustellen, dass Zelt und Schlafsäcke triefend nass sind: Bei nahezu 0°C eine Garantie für eine höchst unangenehme Nacht.
In der ersten Morgensonne brechen wir unser Lager ab und begeben uns auf den nicht minder strapaziösen Rückweg, auf dem wir auch unseren zurückgelassenen Expeditionsteilnehmer aufsammeln. Am späten Nachmittag des dritten Tages, sind wir wieder an der Mündung des Rio Tukano, wo wir unser Boot mit dem restlichen Vorrat und Benzin versteckt hatten. Trotz des Regens, der uns unablässig in die Gesichter peitscht, entschließen wir uns zur sofortigen Rückfahrt. Nach ein paar Stunden, bereits auf dem Rio Cauaburi, machen wir eine glückliche Bekanntschaft mit einem Yanomami-Jagdtrupp, gerade beim Räuchern seines frisch erlegten Wildes: Die Indianer bieten uns ausgesprochene Leckerbissen an, die wir dankend annehmen, um unsere zur Neige gehenden Vorräte aufzustocken: Ein Spanferkel großes Paka, ein Mutum, Waldhuhn der Region, und einen dürren Affen, außer jeder Menge duftender und köstlicher Fische aus dem nahegelegenen Igarapé. Für uns ist das eine willkommene Abwechslung zu unseren täglichen Expeditionsrationen, die hauptsächlich aus Bohnen, Reis, Trockenfleisch und, Teigwaren bestehen.
Satt und glücklich versuchen wir, unseren vorgesehenen Lagerplatz für diese Nacht zu erreichen. Aber schon wieder erwartet uns eine Überraschung. Da der Platz in den Wassermassen des Hochwasser führenden Flusses verschwunden und keine Alternative in Sicht ist, müssen wir weiter zum FUNAI-Posten. Zwei Stunden tasten wir uns im Schritttempo beim Schein von Taschenlampen durch die tiefe Dunkelheit, bis uns die Leuchtsignale der Indianerschutzbehörde sicher durch die Stromschnellen zur Anlegestelle weisen.
Nach einem weiteren Tag auf den Flüssen Ia und Ia-Mirim gelangen wir diesmal bei strahlendem Sonnenschein an den Ausgangspunkt unseres Abenteuers, allerdings nicht ohne ein letzte Probe unserer physischen Kraft und Nervenstärke: Gerade, als wir in einen Seitenarm des Flusses mit starker Gegenströmung einbiegen, verstummt der Motor mangels Benzin. Die gesamte Besatzung greift blitzschnell nach Tellern und sonstigen geeigneten Gegenständen und rudert wie wild gegen die Strömung - einen Meter nach vorn und zwei zurück. Da vollbringt ein Guide das Wunder, aus einem der Benzinkanister noch ein paar Tropfen hervorzuzaubern, mit denen wir die nur noch 200 Meter entfernte Anlegestelle der FUNAI erreichen.
Per Jeep fahren wir am nächsten Morgen nach São Gabriel de Cachoeira zurück. Nur ein Expeditionsteilnehmer hat noch nicht genug und besteigt in den folgenden drei Tagen den Berg Morro dos Seis Lagos, ein Bioreservat und gleichzeitig eine geologisch wertvolle Region, da hier die größten Niob-Vorkommen der Welt unter der Erde liegen. Drei Tage später fliegen wir gemeinsam zur Urwaldmetropole Manaus zurück und absolvieren das klassische Besucherprogramm. Interessant ist das alte Opernhaus, das seine Blütezeit während des Kautschukbooms hatte, und der Hafen mit seinem bunten und geschäftigen Treiben, mit seinen Amazonas-Passagierschiffen, Kanus und Booten aller Größen, die hier ein- und ausfahren.
Ein Kurzaufenthalt in Rio de Janeiro bildet den Abschluss unserer Reise. Hier gilt es, ein Versprechen des Veranstalters einzulösen, das uns unter den schwierigen Bedingungen während des Auf- und Abstiegs des Pico da Neblina bei der Stange gehalten hat: Ein Festmahl mit anti-exotischem Kassler und Kraut, runter gespült mit kühlem deutschen Pils - ein Versuch, die durchschnittlich acht verlorenen Kilos pro Expeditionsteilnehmer ein wenig auszugleichen.
Annette Runge/Peter Rohmer
Weiter zu den Gästekommentaren
Kommentare
Gästekommentare
Ginge Fullen
Die Kunst der Misere
Der höchste Punkt im Land Nummer 172 (Pico da Neblina, Brasilien)
Brasiliens höchster Berg, der 2992 Meter hohe Pico Neblina, liegt an der äußersten Nordgrenze des Landes in einem der entlegensten Teile des Amazonas-Dschungels. Drei Flüge bringen uns in die kleine Grenzstadt Sao Grabriel da Cachoeira mit einer Bevölkerung, die hauptsächlich aus 23 einheimischen Stämmen besteht.
Eine abenteuerliche Tagesfahrt mit dem 4x4 Toyota mit anschließender Kanufahrt bringt uns zum Yanomami-Dorf Maturaca. Wenn Sie abgelegen sein möchten, versuchen Sie, diesen Ort auf einer Karte zu finden. Bereits auf dem Weg ins Dorf und unsere eine Nacht in Hängematten dort hatte ich mehr Arten exotischer Tiere und Insekten gesehen als in einem Dokumentarfilm von David Attenborough. In Maturaca haben wir unsere vier Träger getroffen. Alle Yanomami, die ich bald lernen sollte, sind klein, stark im Körper und gut im Herzen. Ich habe meine Zeit mit ihnen sehr genossen.
Tag 7 im Dschungel; Die Hitze, an die ich mich jetzt gewöhnt habe, der Regen ist nicht mehr als störend, die Insektenstiche erträglich und das Dschungelgelände finde ich jetzt ziemlich einfach. Wir laufen heute 7 Stunden und drei gekochte Süßigkeiten und ein Liter aromatisiertes Wasser sind mehr als genug.
Wir fuhren dann so weit wir konnten mit dem Kanu in Richtung Pico. Auf nur 200 Metern Höhe hatten wir 36 Kilometer, um zum Gipfel zu kommen, und ein gutes Stück Höhe, um zu gewinnen. Wir hatten Flüsse und Sümpfe überquert und trotz Moskitonetzen und Abwehrmitteln waren wir alle Dutzende Male gebissen worden. Solange man religiös ein trockenes Kleidungsstück zum Schlafen aufbewahrte, war alles in Ordnung auf der Welt. Wenn Sie das Glück hatten, Ihre Kleidung in der letzten Sonne oder über dem Feuer zu trocknen, war dies ein Bonus.
Vier Tage Trekking führten uns im Basislager von Neblina auf rund 2000 Metern. Ein bisschen steigen und klettern und wir sahen uns auf der Spitze Brasiliens, die leider, ihrem Namen gerecht werdend, verhüllt in Nebelwolken eher unter schottischen Bedingungen als nördlich des Äquators.
Schon auf dem Rückweg, waren wir gezwungen die letzte Stunde der Kanufahrt in völliger Dunkelheit zu machen. Konnten wir uns bei Tageslicht die Zeit nehmen Felsvorsprünge und untergetauchte Bäume zu verhandeln, sind wir jetzt auf reinem Glück und dem Können unseres Piloten angewiesen Es ist eine meiner gefährlichsten Erfahrungen.
Für mich war es also ein weiterer Berg, der in einem der entlegensten Teile der Welt bestiegen wurde und eine der erstaunlichsten Gruppen von Menschen, mit denen ich unterwegs war. Ein glücklicher Tag ist jetzt, dass Sie nicht jedes Mal, wenn Sie sie anziehen, die Stiefel auf Vogelspinnen untersuchen müssen.
-----
Hi Peter,
ich bin wieder zurück, dort wo man eine warme Dusche genießen kann (Manaus). Wollte Dir nur kurz und einen Gruss schicken Dankeschön sagen.
Großartiger Trip. Branco, Dein chef guide, hat einen super job hingelegt. Augustino und das gesamte Träger team war erstklassig, nur zu empfehlen.
Werde den Trip meinen Kameraden empfehlen die auch daran interessiert sind.
Ginge Fullen
Stefan Rückert
Hi Peter,
man sollte die BR307 asphaltieren, die Voadeiras mit leisem Elektromotor, Polstersitzen mit Rückenlehnen ausrüsten, die Camps zu Hütten mit Aircon und Federbetten ausbauen, und für die letzten 900 Höhenmeter eine Seibahn installieren.....
Spaß beiseite, für mich gab es nichts zu verbessern. Zu erleben wie man mit einfachsten Mitteln in der Wildnis zurechtkommt, wie es auch ohne Smartphone geht und dieses Gefühl der Natur ausgeliefert zu sein war ja gerade was ich suchte. Keine Chinesen....Ich dachte schon das gibt es nicht mehr.
Also von mir 5 Sterne und nochmals Danke.
Herzliche Grüße
Stefan
-----
Hi Peter,
vielleicht schreibe ich nach einiger Zeit einen ausführlichen Bericht. Zunächst nur soviel: nach über 40 Jahren Trekkingerfahrung wird Deine Pico Neblina Tour eine herausragende Stellung in meinen Erinnerungen einnehmen.Natürlich zuerst wegen unserem Chefguide Branco, der nicht eine Sekunde seine gute Laune verlor, uns aus allem bürokratischen Mist herauspalaverte und der selbst an den entlegensten Plätzen noch was Essbares auftrieb. Dann wegen unserer Yanomami, für die in jeder Situation immer unser Wohlergehen an erster Stelle stand. Auch unsere “Pflichtbewachung” Sargento Paulo, der uns den Proviant wegfrass, war wegen seiner Urwalderfahrung, seiner körperlichen Kraft und seiner stets positiven Ausstrahlung eine Bereicherung.
Ich werde die Tage in Maturaca, wo zu unserem Glück gerade eine Feier stattfand, nie vergessen. Ich fühlte mich sehr willkommen.
Soweit von mir, nochmals vielen Dank für dieses “backpackers classic”
Herzliche Grüsse
Stefan
Weiter zu den Preise und Reisedaten
Preise & Daten
Preise & Reisedaten
Der einsame Wächter Amazoniens
Preise | ||
---|---|---|
1 Teilnehmer | 10.800,- € | |
2 Teilnehmer | 7.250,- € | p. P. |
3 Teilnehmer | 6.550,- € | p. P. |
4 Teilnehmer | 6.200,- € | p. P. |
5 – 6 Teilnehmer | 5.600,- € | p. P. |
Bei unseren Preisen handelt es sich um Komplettpreise, beginnend mit Transfers und Übernachtung in Manaus, Flüge Manaus - São Gabriel da Cachoeira - Manaus, Übernachtungen, Vollpension und Ausflüge in São Gabriel da Cachoeira, vor oder nach der Expedition, sowie alle Kosten beschriebener Leistungen im Zusammenhang mit der Expedition. Aufpreis nur für zusätzlichen Träger und Sonderleistungen. Der Reiseendpreis richtet sich nach der Anzahl der Teilnehmer. 60 Tage vor Reisebeginn wird die Gruppengröße und der genaue Preis ermittelt und informiert. Eventuelle, sich hieraus ergebende, Preisminderungen werden erstattet, wobei auch Last-Minute-Buchungen berücksichtigt werden. | ||
Reisedauer | ||
17 Tage / 16 Nächte | ||
Reisedaten 2025 | ||
10. – 26. Januar 7. – 23. Februar 11. – 27. August 19. September – 5. Oktober 24. Oktober – 9. November 10. – 26. November 1. – 17. Dezember |
Preis gültig ab Manaus
Eingeschlossene Leistungen
- Übernachtungen mit Frühstück im Doppel- oder Einzelzimmer in Manaus und São Gabriel da Cachoeira (2)
- Transfer, Übernachtungen und Aktivitäten in Manaus
- Alle Transfers
- Alle Verpflegungskosten und nicht-alkoholischen Getränke
- Expeditionsausrüstung, Zelte und Hängematten
- Boote und Bootsfahrer, Benzin
- Erfahrene, qualifizierte Expeditionsleitung, verlässliche Yanomami und Tukano oder Baré Índio-Guides und -Träger
- Beitrag zum Fond NOTIWA (Zukunft Yanomami)
- Eintrittsgeld für den Nationalpark
- Unsere Leistungen beginnen und enden in Manaus.
Nicht eingeschlossene Leistungen
- Kosten für nationale und internationale Flüge sind nicht im Preis inbegriffen
- alkoholische Getränke und Trinkgelder
Zahlungsbedingungen
Nach Erhalt unser Buchungsbestätigung ist eine Anzahlung von 30% auf unser deutsches Konto fällig. Der Rest ist zahlbar 40 Tage vor Reiseantritt. Reservierungen müssen mindestens 90 Tage vor Reiseantritt gemacht werden.
Beste Reisezeit
Die Tour wird ganzjährig durchgeführt.
Beste Reisezeit von November – April.
Anmerkung: Der Ablauf des ersten und des letzten Programmtages ist abhängig von den Flugzeiten und kann daher erst bei Buchung bzw. Durchführung exakt definiert werden.
Maximale Teilnehmerzahl
6
Schwierigkeitsgrad
Das Trekking ist anspruchsvoll und nur für ausdauernde Bergwanderer geeignet. Das Gelände ist teilweise sehr schwierig, man geht über Wurzeln, durch Morast, über Felsen und nasse Steine und das letzte Stück zum Gipfel angeseilt. Eine sehr gute physische Kondition ist erforderlich.
Klima
Äquatorialklima, durchschnittlich 80% Luftfeuchtigkeit, ganzjährig hohe Temperaturen über 25º C, Niederschläge 3496 mm/Jahr! In größeren Höhen ist es neblig und sehr feucht.
Nicht vergessen mitzubringen
Gewöhnliche Trekking-Ausrüstung, wasserdichte Wanderstiefel und Gummisandalen, Regenjacke und Regenschutz für den Rucksack, Rucksack 30 Liter und Hauptgepäck 70 Liter, Schlafsack - 5° C, Kopflampe.
Haftungsausschluss
Diese Tour hat Expeditionscharakter. Flüsse und Regenwald ersetzen die reiseüblichen Autobahnen, Straßen und Landstraßen. Die unterwegs angetroffenen Bedingungen werden für den Reisenden vollständig neu sein. Ein dem gemäßes Verhalten und eine psychische Bereitschaft für die andersartige und faszinierende Umgebung sind Voraussetzung. Unvorhergesehenes kann passieren, worauf der Reisende flexibel reagieren muss und dies, je nach den Umständen, gelassen oder blitzschnell. Die Guides mit ihrer Kenntnis der Umwelt sind erfahrene Trekker und Expeditionsleiter und absolut zuverlässig. Die Bereitwilligkeit der Reisenden zu Kooperation und tolerantem Umgang mit den anderen Teilnehmern ist auch in extremen Situationen gefordert. Als Veranstalter lehnen wir die Haftung für jede Art von Risiko auf der Reise ab.
Zurück zu den Gästekommentaren