Übersicht & Reiseablauf
..mit den Highlights:
- Mit dem Einbaum auf dem Rio Negro, seinen Nebenflüssen und Igarapés
- Tierbeboachtungen- und Fotografie
- Ökologie des Regenwaldes
- Besuch mit Übernachtung einer Siedlung der Tukano Indios
- Aufenthalt am Rio Curicuriari – Regenwaldinkursionen und Camps
- Wanderung zur Papageienwand
- Im Bergregenwald auf dem Bela-Adormecida-Berg
Tag 1
Ankunft in São Gabriel da Cachoeira und Transfer vom nahegelegenen Flughafen in die Stadt. Einholen der offiziellen Genehmigung zum Betreten der Indianergebiete. Danach geht es zur Bootsanlagestelle. Das motorisierte Kanu wird von den Guides meisterlich durch die berühmt-berüchtigten Stromschnellen von São Gabriel gesteuert. Danach setzen Sie ihren Weg den Rio Negro flussabwärts mit dem Einbaum fort und erreichen nach einer Stunde das Indianerdorf São Jorge an der Mündung des Rio Curicuriari. In der Siedlung heißen uns die Indios der Sprachgruppe Tukano willkommen. Nach einem Rundgang durch die Siedlung und Übergabe eines Gastgeschenkes an den "Capitão", den Häuptling, des Stammes, erhalten wir von ihm die Erlaubnis für das Betreten des Indianerreservates. Ein kurzer Aufenthalt und es geht weiter flussaufwärts. Nach etwa 3 Stunden erreichen wir das Indiodorf Tumbira, wo wir unser Camp 1 aufschlagen. Unterwegs halten wir gelegentlich zum fotografieren und beobachten der Natur an. Das erste Nachtessen und die erste Übernachtung im Amazonas Regenwald.
Tag 2
Den heutigen Tag wollen wir bei Aktivitäten auf dem Fluss und im Wald verbringen.Nach dem Frühstück geht es mit dem Einbaum in die Seitenarme der Flüsse, Igarapé genannt. Hier wollen wir unser Anglerglück versuchen und vielleicht einen fetten Amazonasfisch für unser Mittagessen erwischen. Das Mittagessen werden wir im Wald einnehmen und nach einer Siesta in der Hängematte wollen wir in die Tiefes des Waldes eindringen. Unter Anleitung der Guides erkunden wir die Geheimnisse des Regenwaldes, seiner unglaublichen Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren. Am späten Nachmittag geht es wieder zurück in das Dorf. Hier wird nun das Abendessen an einem offenen Feuer zubereitet. Danach warten die Hängematten auf die müden Entdecker. Die Geräusche des nächtlichen Urwaldes begleiten uns in den Schlaf.
Tag 3
Nach dem Frühstück fahren wir den Rio Curicuriari flussabwärts bis zum Beginn des Trails der zum zum "Paredão das Araras", der Papagaienwand führt. Die Fahrt dauert circa 3 Stunden. Wir biegen in den Rio Cariuá ein und schlagen in der Nähe des Flusses unser Camp auf. Am Nachmittag begeben wir uns zum wildromantischen Piranhauara-Wasserfall, wo wir ein erfrischendes Bad nehmen können. Die traumhafte Gegend lädt natürlich auch zum Fotografieren ein. Dann begehen wir den alten Trail auf dem die Einheimischen große Mengen des Piaçaba-Reet, das aus den Palmen Attalea funifera und Leopoldinia piassaba gewonnen wird, zum verladen in die Boote geschleppt haben. Die Guides zeigen uns wie das Reet abgebaut und transportiert wurde. Zurück im Camp ist das Abendessen schon "in der Mache". Bevor wir daraüber herfallen knehmen wir vielleicht noch ein Bad im Wasserfall oder relaxen in der Hängematte.
Tag 4
Heute unternehmen wir eine längere Dschungelwanderung. Das Ziel ist die schon erwähnte Papageienwand. Da die Strecke insgesamt circa 6 – 7 Stunden in Anspruch nimmt, besteht die Möglichkeit ein Camp unterwegs aufzuschlagen und am nächsten Tag die Wanderung fortzusetzen. Unterwegs wollen wir auf jeden Fall wieder Entdeckungen im Urwald machen. Zum Beispiel wie man lebenswichtiges Trinkwasser aus Lianen gewinnt, wie man Heilpflanzen identifiziert und anwendet z. B. die Chininrindenbäume, oder das Biotonikum Xixuá, Maytenus Guyanensis Klotzch oder Copaiba-Öl, Copaifera sp., ein potentes Antibiotukum uvm. So lernen wir den Amazonas auch als unerschöpflicher Lieferant von Heilpflanzen aller Art kennen. Das Camp wird in der Nähe des Papageienwand aufgeschlagen. Wir sind hungrig und müde und spätestens diese Nacht werden wir sehr gut in den vielleicht etwas ungewohnten Hängematten schlafen können.
Tag 5
Unweit des Camp befindet sich das "Paradão das Araras". An dieser von unserem Guide Alberto entdeckten Kalkwand tummeln sich Scharen von Aras und Papageien unterschiedlicher Arten, die in die Löcher und Höhlen der Kalkwand hineinfliegen, um hier Mineralstoffe aufzunehmen, die sonst im Urwald nicht zur Verfügung stehen. Ein einzigartiges Naturschauspiel, das an dieser Stelle noch von keinem Touristen und wenigen Einheimischen beobachtet werden konnte. Der ganze Nachmittag steht zum Beobachten und fotografieren von Gelbbrust Ara ararauna und Grünflügel Ara chloroptera uvm. in freier Wildbahn zur Verfügung. Die farbenprächtigen Tiere sind attraktive Fotomotive. Am Nachmittag begeben wir uns auf den Rückweg und campen wieder an der gleichen Stelle des Vortages.
Tag 6
Heute wandern wieder zurück zum Igarapé Cariuá wo wir das Kanu zurückgelassen haben. Wir fahren den Cariuá ein Stück hinunter bis wir in den Rio Curicuriari einmünden. Es geht nun den Curicuriari hinab bis zur Anfang des Trails der uns zum Berg Bela Adormecida oder frei übersetzt Dornröschenberg führt.
An dem kleinen Wasserfall der zum Igarapé Arabu gehört, nehmen wir eine erfrischende Dusche. Hier bauen wir auch unser Lager für die Nacht. Nach dem Abendessen wollen wir eine nächtliche Inkursion in den Wald unternehmen um im Schein unserer Taschenlampen nachtaktive Tiere aufzuspüren.
Tag 7
Nach einem Fußmarsch von etwas über 4 Stunden durch dichten Regenwald wird der Fuß des Dornröschen-Gebirges erreicht, das seinen Namen auf Grund seiner Konturen besitzt, die an eine schlafende weibliche Gestalt erinnern. Um Fuss des Berges schlagen wir unser Lager auf. Nachmittag unternehmen wir eine weitere Erkundungstour und Fotosafari in der näheren Umgebung des Lagers. Wir richten unser Augenmerk heute einmal besonders auf die Epiphyten und Aufsitzerplanzen zu denen Bromelien und Orchideen gehören. Nach einem einfachen aber schmackhaften Abendessen hauen Sie sich rechtzeitig in Ihre Hängematten, um gut ausgeruht am nächsten Morgen den Aufstieg auf den Dornröschen Berg anzugehen.
Tag 8
Den heutigen Tag kann man als anspruchsvolle Bergwanderung bezeichnen. Aufbruch gegen 7.30 Uhr. Nach 4 Stunden Aufstieg in schwierigem Gelände gelangen wir auf den Bergrücken der Bela Adormecida, und von hier aus klettert man mit etwas Anstrengung auf die 1.125 m NN hohe Bergspitze. Die Mühe lohnt allemal, denn es bietet sich ein einzigartiger Ausblick auf den sich schier unendlich ausdehnenden Tieflandregenwald des nördlichen Amazonasgebietes. Hier oben schmeckt das mitgebrachte Sandwich besonders gut. Nachdem alle Fotos geschossen sind und während der Mittagsrast neue Kräfte gesammelt wurden, beginnt der Abstieg zurück zum Lager. Am Lagerfeuer werden die Ereignisse des Tages kommentiert, bevor die müden Glieder in der Hängematte Erleichterung finden.
Tag 9
Wir begeben uns früh auf den Rückweg der uns bis zum Igarapé Lage führt, wo wir unser Boot verstaut haben. Von hier aus geht es zum Indiodorf São Jorge, wo wir die letzte Nacht zubringen. Wir haben für den letzten Abend den Kazike (Häuptling), der hier "Capitão" genannt wird, gebeten unserer Gruppe einen Tanz aus der kulturellen Schatzkiste des Stammes vorzuführen. Normalerweise werden wir erhört.
Tag 10
Es heißt den Rucksack zum letzten Mal zu packen und von neugewonnenen Freunden Abschied nehmen. Vormittags begeben wir uns auf die Rückfahrt nach São Gabriel da Cachoeira, wo wir wieder ins bekannte Hotel "Deus me Deu" einchecken.
Genießen Sie die heiße Dusche und richten Sie Ihr Gepäck für den morgigen Rückflug her. Nun geht es zum letzten gemeinsamen Abendessen mit den Guides. Bei einem – oder mehreren – Caipirinhas verflüchtigen sich die "Entbehrungen" der Wildnis.
Tag 11
Transfer zum Flughafen in São Gabriel da Cachoeira. Ab- oder Weiterreise.
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Gästekommentare
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Uwe Hempelmann
Deutschland
Hallo Herr Rohmer,
seit der Rückkehr von meiner Reise nach Amazonien sind nun schon einige Wochen vergangen. Ich denke noch oft und mit Freude daran zurück, wobei sich immer wieder neue Ansichten der vielen Erlebnisse und Erfahrungen auftun. Im Folgenden möchte ich ihnen gerne eine kleine Rückmeldung über die Touren geben.
Die ersten zwei Wochen am Oberlauf des Rio Negro haben mir viele Einblicke in die indianische Kultur verschafft, begleitet von Branco, dem Chef-Guide der Touren, und von Shuriman, der u.a. für mich die Englisch-Portugiesisch-Übersetzung sicherstellte. Ohne die guten Kontakte dieser routinierten ortsansässigen Guides zur lokalen Bevölkerung wäre insbesondere mein Besuch bei den Yanomami nicht möglich gewesen.
Drei Tage nach meiner Abreise aus Deutschland war ich also tatsächlich Gast in einem kleinen Dorf der Yanomami, mitten im größten Primärregenwald der Erde, bei Menschen, denen dieser Wald wirklich gehört. Unglaublich!
Es gab viel zu sehen und zu erleben. Den traditionellen tropischen Gartenbau auf kleinen Rodungsflächen im sonst unberührten Wald, die Verarbeitung von Maniok u.a. Lebensmittel, Tanz, Körperbemalung und Schmuck, Hausbau und viele Aspekte des Dorflebens. Natürlich auch die Veränderungen der Kultur durch Schule, Mission und Krankenstation sowie durch regelmäßige Besuche vieler Dorfbewohner in Sao Gabriel.
Ein Glücksfall war, dass wir von den Yanomami eingeladen wurden, den ursprünglich auf drei Tage geplanten Besuch zu verlängern. Geführt von zwei Ehepaaren aus dem Dorf ging es auf eine Wanderung tief in den Dschungel, mit Übernachtung im Wald und vielen Erklärungen zur Jagd und zum Sammeln von Pflanzen. Ein großartiges Erlebnis!
Nach dem Aufenthalt bei den Yanomami und einem Zwischenstopp in Sao Gabriel, waren wir in der zweiten Woche auf einer mehrtägigen Regenwaldtour. Ausgangspunkt war eine kleine Siedlung der Tukano-Indianer oberhalb der Stromschnellen von Sao Gabriel.
Begleitet von zwei Männern der Gemeinschaft, die unsere Tour auch als Jagdausflug nutzten, führte uns der teils kaum erkennbare Pfad schnell in unberührten Wald. Es gab ausreichend Zeit für Naturbeobachtungen mit Erklärungen zu Pflanzen, Tieren, Jagdtechniken, Fischfang und sehr interessante Nachtexkursionen. Die Besteigung eines kleinen Berges mit Übernachtung auf dem Gipfel lieferte grandiose Ausblicke über die Weiten des Waldes und den Rio Negro. Ständiger Begleiter war das sich im Tagesverlauf stetig ändernde Konzert der Insekten, Frösche und Vögel.
Der letzte Teil meiner Reise war eine einwöchige Vogelbeobachtungstour in der Region Manaus. Mein Guide Tomaz, derzeit Wissenschaftler am Amazonasforschungsinstitut INPA, stellte sich als versierter Kenner der Ökosysteme und der Vogelwelt heraus. Von der Fülle der Arten die wir gemeinsam beobachtet haben, hätte ich auf eigene Faust höchstens ein Viertel gesehen. Die Exkursionen umfassten alle im Großraum Manaus vorkommenden Lebensraumtypen, so dass ich viel über die verschiedenen Ausprägungen der Terra-Firme-Wälder und über die Wälder in den Überschwemmungszonen der Flüsse, Várzea und Igapó, gelernt habe. Eine wirkliche Bereicherung für mich waren auch die vielen Gespräche mit Tomaz über die verschiedensten Themen wie Land, Leute, Politik, Umwelt, … .
Insgesamt betrachtet habe ich auf meiner Amazonasreise ein bedeutendes Ökosystem gesehen und erfahren, das mich schon seit jeher fasziniert. Ich habe einen Einblick in die Kultur und die Lebensweise indigener Menschen bekommen, die mich schon seit langem interessieren. Nicht zuletzt habe ich mit freundlichen, hilfsbereiten und kompetenten Menschen Erlebnisse geteilt, Gedanken ausgetauscht und viel Spaß dabei gehabt.
Mein herzlicher Dank geht an alle, die diese bleibenden Eindrücke ermöglicht haben: Branco (Antonio Henrique Leão) und Shurima (Valdir Pereira da Silva) in Sao Gabriel, Tomaz Nascimento de Melo in Manaus und Peter Rohmer, der die Reise professionell organisiert und mit der Zusammenstellung der Touren genau meine Interessen getroffen hat.
Jean Scheurer
Schweiz
Die ersten Tage meiner Reise verbrachte ich in Rio de Janeiro. Mein Reiseleiter Gean, von Southern Cross Tours & Expditions, war sehr nett und hilfreich und zeigte mir mit großem Stolz die Highlights seiner Heimatstadt – es war mir ein Vergnügen diese beeindruckende Metropole mit ihm zu erkunden.
Nächstes Ziel war Manaus. Ich wurde von Wilmar, dem SCTE Reiseleier, am Flughafen abgeholt, er organisierte alle meine Transfers und meine Aktivitäten in Manaus. Wir schlossen uns einer kleinen Gruppe an und besuchten das "Meeting of the Waters", wo zwei Flüsse unterschiedlicher Farben aufeinander treffen ohne sich zu vermischen – ein großartiges Naturspektakel.
Am nächsten Morgen ging es auf nach Novo Airão, 2½ Stunden Fahrt. Dort setzte ich meine Reise mit dem Schnellboot fort, gemeinsam mit den Guides Vermelinho und Frank, von dem lokalen SCTE-Außenposten. Übernachtet wurde am Flussufer in Hängematten. Das Essen wurde auf dem Lagerfeuer zubereitet. Auf dem Programm standen unter anderem Tierbeobachtungen in den Terra-Firme-Wäldern und den Seitenarmen der großen Flüsse, auch Igarapés genannt, der Besuch bei Flussanrainern, den Cabóclos, die aus dem Wald und aus dem Fluss Ihre Existenz beziehen, der Ruine einer alten Kautschukfabrikationsanlage die von einer Zeit Zeugnis abgab als Brasilien das Monopol von Latex hatte aus dem Kautschuk gewonnen wurde. Der Baum Hevea brasiliensis ist endemisch in Brasilien. Außerdem unternahmen wir Nachtwanderungen und nächtliche Kanufahrten um nachtaktive Tiere zu beobachten.
Danach setzte ich meine Reise nach Sao Gabriel da Cachoeira fort. Hier wollte ich die Tour "Abenteuer am Oberlauf des Rio Negro" mitmachen, die mir aus der Beschreibung auf der Homepage von Southern Cross & Expeditions sehr interessant schien. Die erste Etappe sollte allerdings der Urwaldberg Pedra de Cucui Rio Negro aufwärts sein, der im Programm normalerweise nicht angeboten wird. Branco, der Chef-Guide von SCTE, erwartete mich Flughafen und es ging sofort auf den Rio Negro. Im Schnellboot mit 70 km/h wurden wir ins Dorf Cucuy, das bereits in Venezuela liegt, gebracht.
Früh am nächsten Morgen, in Begleitung eines ortskundigen Soldaten des dort stationierten Dschungel-Bataillons, brachen wir auf in den Urwald. Die Strecke war schwierig zu bewältigen, wir mussten über Felsen klettern und Höhlen voller Fledermäuse durchqueren. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit erschwerten die Wanderung, Branco war jedoch sehr hilfreich und legte je nach meinen Bedürfnissen immer wieder Pausen ein. Schließlich kehrten wir zum Dorf zurück. Am nächsten Tag ging es dann im Boot wieder zurück nach Sao Gabriel.
In Sao Gabriel wurde mir Thomas, ein zweiter Abenteurer aus der Schweiz vorgestellt. Zusammen ging es dann auf die Expedition zur Massiv Bela Adormecida. Es war Thomas' erste Reise in den Dschungel, und wir beide waren gleichermaßen überrascht und beeindruckt von den extremen Lebensbedingungen die wir dort vorfanden. Unsere Guides gingen mit der Machete voran, um Äste und Lianen, die uns den Weg versperrten zu entfernen. Manchmal nicht einfach aufgrund der dichten Vegetation. Außerdem haben die Guides super für uns gekocht, auch wenn ich aufgrund der täglichen Anstrengung oft nicht viel Appetit hatte.
Ich war sehr zufrieden mit unserem Team, das immer gute Laune verbreitete. Von purer Natur umgeben zu sein, in Hängematten unter den Sternen zu schlafen und zu lauschen wie der Regen von den Blättern der Bäume tropft war eine einmalige Erfahrung für mich. An manchen Tagen waren wir voll von Schlamm und Dreck, aber wir fanden immer wieder einen Bach oder kleinen Fluss um zu Baden und unsere Kleidung zu waschen. Einmal fuhren wir im Kanu flussaufwärts bis wir zu beeindruckenden Wasserfällen gelangten – unglaublich schön.
Nach meiner Rückkehr aus der Wildnis hatte ich noch etwas Zeit um Manaus zu erkunden. Mit Wilmar, dem Reiseführer, besuchte ich das Theater und einige andere Sehenswürdigkeiten dieser Urwaldmetropole.
Danach ging es zurück nach Rio – zum Carnaval!
Alles in Allem hatte durfte ich eine unvergessliche Reise erleben – Danke an alle die daran beteiligt waren und vor allem für die perfekte Organisation von Southern Cross Tours & Expeditions welche für eine solche Tour Voraussetzung ist!
Ofer Karliner
Sydney, Australien
Meiner Meinung nach war das Dschungel-Programm optimal, ebenso wie die Arbeit der Guides. An manchen Tagen war die Tour sehr anspruchsvoll (auch deshalb weil ich 1 Tag später angekommen bin und deshalb ein gewisser Zeitdruck entstand). Trotzdem waren die Guides sehr hilfreich, haben den Rythmus, wenn notwendig, an mich angepasst und so das Beste aus der Situation gemacht.
Die Mahlzeiten waren den Bedingungen entsprechend gut und reichhaltig. Ich wäre allerdings gerne etwas mehr in Jagd- und Fischaktivitäten involviert gewesen, um das Essen selbst zu "fangen". Dieses würde dem Programm sicherlich einen zusätzlichen Reiz geben.
Bei den Dschungel-Überlebenstechniken gaben sich Branco und José allerdings große Mühe. Das war alles sehr interessant.
Die Guides vom Southern Cross Tours & Expeditions, São Gabriel Field Station, Gean, Branco und José haben alle exzellente Arbeit geleistet.
Die Höhepunkte der Tour waren eindeutig: der Aufstieg zur Bela Adormecda, die Sichtung der Anakonda, die nächtlichen Jagdausflüge und.......... Brancos köstlicher Fischeintopf!
Nicht so interessant fand ich dagegen besuchten Indiodörfer, von denen ich eine andere – subjektive – Vorstellung hatte. Die Moskitos, dort wo welche vorkamen, waren auch nicht immer angenehm, vor allem dann wenn man vergessen hatte sich mit einem entsprechenden Mittel zu schützen.
Vielen Dank noch einmal an das Team von Southern Cross Tours & Expeditions
Ernst Gludovac
Wien, Österreich
Ich habe die Rio Negro Tour zur Bela Adormecida in Nordamazonien im März 2012 mit dem Deutschen Veranstalter Southern Cross Tours & Expeditions gemacht. Ich habe bereits einige Touren im Amazonasgebiet von Kolumbien, Peru und Ecuador gemacht, aber diese Tour war definitiv die Beste.
Fernab jedweder Zivilisation gibt es auf dieser Tour ein Naturerlebnis pur. Im Umkreis von circa 200 bis 300 km gibt es weit und breit keine Touristen oder Städte und man hat die Möglichkeit viele Tiere zu sehen.
Das Highlight war eine Harpyie die wir am Morgen bei der Jagd beobachten konnten. Aber auch sonst gab es viele Tiere zu sehen Aras, Tukane, Fischotter, Schlangen, Kaiman und natürlich die vielen kleinen Insekten und Ameisen die ich nicht alle aufzählen kann.
Auch finde ich ist es Erholung pur wenn du am Abend in der Hängematte im Regenwald liegst und die Geräusche der Nacht auf dich einwirken lassen kannst. Auch die Guides waren fabelhaft und wenn es schüttete haben sie dich mit Ihren Witzen wieder aufgebaut.
Also ich kann diese Tour nur empfehlen.
Lynn Strawbridge und Kerry Pucket
Es war wirklich der Trip unseres Lebens. Branco ist ein fantastischer Mensch, er hat für das gute Gelingen des Trips den größten Verdienst. Auch die Träger waren wunderbar. Sie haben uns aus Naturmaterialien Bänke, Stühle, Ablagen für unsere Klamotten, Röcke aus Palmfasern, Armbänder, etc. gefertigt... sie haben sich wirklich gut um uns gekümmert. Es war unglaublich. Auch Waldir war nett. Ganz ehrlich, ich kann kaum ausdrücken wie großartig die Reise in das brasilianische Amazonien war. Ein Traum ging in Erfüllung.
Vielen Dank, dass Southern Cross Tours uns diese wunderbare Erfahrung hat zuteil werden lassen.
Dr. Michael Heller
Düsseldorf, Deutschland
Also unsere Tour war prima, total interessant.
Die Jungs vor Ort waren hervorragend. Alle sehr sehr nett, kenntnisreich und konnten auch noch kochen. Aldair hat mit seiner Fröhlichkeit dem ganzen dann die Krone aufgesetzt. Wir sind unter den Urwaldumständen wirklich königlich behandelt und geführt worden.
Leider lässt unsere Zeit es wohl nicht zu, dieses Jahr nochmals nach Brasilien zu kommen. Die Expedition zum Casiquiare lässt mich aber nicht in Ruhe. Halte mich doch auf dem laufenden, denn zum Pico da Neblina schaffe ich es dieses Jahr sicher nicht mehr.
Aber vielleicht geschieht ja noch ein Wunder. Ich habe eben nochmals deine Seite aufgerufen und die ganzen Ideen für dieses Jahr gesehen.
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Bericht
Expeditionsbericht
"Amazonien ist ein einziges gewaltiges Paradies, woran auch die Heere von Moskitos nichts ändern."
Cristóbal de Acuña, spanischer Jesuit, in "Eine neue Entdeckung der großen Flüsse Amazoniens", 1641
1. Tag: Ankunft
Expeditionsleitung und Teilnehmer treffen sich in der Urwaldmetropole und Hauptstadt des Bundeslandes Amazonien, Manaus. Hier absolviert man das klassische Besucherprogramm. Interessant ist das alte Opernhaus, das seine Blütezeit während des Kautschukbooms hatte, und die Markthallen am Hafen, die den ehemaligen Pariser Les Halles nachempfunden sind. Der Hafen selbst fasziniert mit seinem bunten und geschäftigen Treiben, dem Be- und Entladen der Amazonas-Fracht- und Passagierschiffe, Gaiolas ("Käfige") genannt, die von hier aus in die hintersten Winkel dieses riesigen Gebietes fahren. Einbäume und Boote aller Größen und Formen kurven rasant zwischen den größeren Schiffen hin und her. Man übernachtet in einem einfachen aber sauberen Hotel mit schönem Blick auf den Hafen und den Rio Negro.
2. Tag: Das Abenteuer beginnt
Ein früher Flug mit Rico Air, der regionalen Fluglinie Amazoniens, bringt die Gruppe in 2 Stunden Flug, immer dem Verlauf des Rio Negro in westlicher Richtung folgend, in die Grenzerstadt São Gabriel da Cachoeira. Aldair der Chef-Guide, ein sympathischer Tukano-Indio, begrüßt die Gruppe auf dem Flughafen. Einquartierung im Hotel Waupés, direkt an den Ufern des Rio Negro gelegen. Erste Erkundungsfahrten und auschecken des 40-PS-Außenbordmotors auf den Stromschnellen bringt befriedigende Ergebnisse. Für das Einholen der Genehmigungen zum Betreten der Indianergebiete hat die Expeditionsleitung inzwischen gesorgt.
3. Tag: Am Rio Negro
Früher Aufbruch (6.30 Uhr). Nach einem herzhaften Frühstück im Hotel wird die Ausrüstung in dem großen Kanu verstaut, das uns am Sandstrand des Rio Negro erwartet. Um 8.00 Uhr geht es los. Selbst um diese Zeit schon brütet die Sonne über Amazonien und schafft eine schöne Atmosphäre, um uns auf unseren Expeditionsbeginn einzustimmen. Nach 15 Minuten erreichen wir den malerischen Hafen von Camanaus, wo die Guides anlegen, um Benzinkanister und frische Bananen zu laden, während Peter, Tristan und die Expeditionsteilnehmer eines der Schiffe besichtigen, das gerade aus Manaus gekommen ist. Die dreitägige Reise kann jeden Freitag unternommen werden und bietet eine Alternative zum Flug mit Rico Airlines.
Zurück an Bord, fahren wir weiter den Rio Negro stromabwärts – mit frischen, winzigen, aber süßen Bananen im Bauch. Freudige Erregung über die bevorstehende Abenteuerreise überfällt uns bei unserer nächsten Anlegestelle beim Sítio Jeremias, sehr schön am Flussufer gelegen, wo wir buchstäblich den ersten Geschmack davon erhalten, was uns erwartet. Hier probieren wir einige der köstlichen tropischen Früchte, die in der Region wachsen: Frische Kokosmilch, Cayenne Limonen (die wie Stachelbeeren schmecken) und Guaven. Die Guides holen hier Werkzeuge für eventuell anfallende Reparaturen am Außenbordmotor des Kanus ab.
Nach 45 Minuten fahren wir weiter zur Mündung des Rio Curicuriari. Wir vertäuen das Boot bei einem Tukano-Indiodorf, da wir die traurige Nachricht überbringen müssen, dass der Sohn des Häuptlings in der Stadt gestorben ist. Trotz des morbiden Anlasses sind die Dorfbewohner (allen voran die Kinder) neugierig und erfreut über unseren Besuch. Peter lässt sich mit den Indiokindern fotografieren. Mittlerweile ist es die heißeste Tageszeit und Peter, Tristan und Jeremias stürzen sich in den erfrischenden Fluss, bevor die Reise auf dem Rio Curicuriari zu einem traumhaften Wasserfall weitergeht, dessen Umgebung der Ausgangspunkt für unsere Expedition zu Fuß am zweiten Tag ist.
Der Wasserfall liefert eine weitere exzellente Gelegenheit zum Baden, obwohl man aufpassen muss, nicht von den starken Strömungen des Flusses mitgerissen zu werden. Vom Baden entspannt, führt uns Aldair auf einer kurzen Entdeckungstour in den Dschungel (die unseren Expeditionsteilnehmer einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage bietet). Währenddessen haben Jeremias und Alberto ein Picknick zubereitet, das aus Dosen Thunfisch, Brot und einer, auf dem Feuer gegrillten, Pfefferwurst besteht, die wir mit eiskalter Cola aus unserer Kühlbox herunterspülen.
Danach geht es mit dem Kanu einen kurze Strecke (10 Minuten) stromaufwärts zurück zu unserem Zielort des ersten Tages, den wir um 15.00 Uhr erreichen: São Jorge, ein weiteres kleines Indio-Dorf des Tukano-Stammes, wo wir vom Häuptling (hier capitão gennant) und den Dorfbewohnern warmherzig willkommen geheißen werden. Die Vereinigung Acibrn organisiert die Gemeinde zusammen mit drei anderen vom unteren Rio-Negro-Becken. Zweck der Vereinigung ist es, Traditionen, Werte und Gebräuche zu bewahren und gleichzeitig das Bewusstsein für die Bürgerrechte zu fördern, auf die alle Indios Anspruch haben. Wie in den alten Zeiten, bevor sie von den katholischen Missionaren im ausgehenden 18. Jahrhundert "zivilisiert" wurden, benutzen sie immer noch handgemachte Werkzeuge im Alltag, wie etwa die Maniok-Mahlsteine, Pressen, und Röstschüsseln. Maniok und Fisch in den verschiedensten Formen der Zubereitung liefern die Hauptnahrung der Tukanos, obwohl sie auch Bananen anpflanzen, um sie gegen Bohnen und Medikamente zu tauschen. Die traditionellen Hütten sind hier aus Stöcken und Lehm gebaut, die Dächer mit Blättern wilder Açaí-Palmen gedeckt, zusammengehalten durch Lianen-Fasern. Sie wirken extrem stabil und im ganzen sieht der Ort sauber, sehr organisiert und gut strukturiert aus.
Wir werden in die Gemeinschaftshütte geführt, in der wir an einem Gottesdienst teilnehmen (die Hauptreligion hier ist der Katholizismus), während der erste Regenguss unserer Reise fällt. Später spannen wir im selben Gebäude unsere Hängematten auf. Unsere Guides haben inzwischen über einem Feuer unser Abendessen zubereitet: Fleischspieße, Reis und Teigwaren, alles auf Geschmack und Bedürfnisse der einzelnen Gruppenmitglieder von Southern Cross Tours bestellt (einschließlich der vegetarischen Gerichte für Corinne, unsere vegetarische Expeditionsteilnehmerin). Schon bald nach dem Abendessen ziehen wir uns in unsere Hängematten zurück, um unsere erste Nacht im Busch zu verbringen. Für unsere Expeditionsteilnehmer ist es gleichzeitig die erste Nacht in einer Hängematte.
4. Tag: Der erste Trail
Wieder beginnt der Tag früh (6.00 Uhr), da wir vom Dorfpriester geweckt werden, der mit Hingabe auf eine Blechbüchse hämmernd, den Stamm zum Morgengebet ruft. Zum Frühstück wird dem Southern Cross Team Maniokbrei im Fischsud und schärfstem Pfeffer angeboten. Man probiert aus Höflichkeit, zieht jedoch nahrhaftes Müsli, Toast und Marmelade, Kaffee vor. Tristan bedient sich aus seinem privaten Vorrat mit englischem Tee. Auf dem Weg zu unserem Kanu beobachten wir die Dorfbewohner, wie sie einen Baumstumpf tief aus dem sandigen Boden ausgraben, um Platz für eine neue Schule zu schaffen. Um 8.45 Uhr fahren wir mit dem Kanu zum Wasserfall, den wir am Vortag besucht haben und der Ausgangspunkt für unseren Dschungeltrail ist. Auf dem Weg verstecken wir Teile der Ausrüstung (Zelte, Isomatten und die 70-Liter-Kühlbox) sowie Lebensmittel, die wir nicht brauchen werden, auf einer verlassenen Maniokpflanzung, um sie nach unserem Trail wieder einzusammeln. Beim Wasserfall sichern die Guides das Boot am Flussufer und verstecken den Motor und die Treibstoffkanister im dichten Busch für den Rückweg.
Schon nach ein paar Minuten Fußweg können wir die ersten Anzeichen von Wildtieren entdecken. Das erste, was wir sehen, sind schwingende Zweige oben in den Baumkronen, die für die Anwesenheit von Affen sprechen, aber trotz all unserer Anstrengungen, sind sie schon verschwunden, bevor wir einen flüchtigen Blick auf sie werfen können, als ob sie mit dem Wünschen der Expeditionsteilnehmer spielten, sie zu sehen! Wir setzen den Weg fort und unsere Geduld wird kurz darauf belohnt, als wir ein Waldhuhn (Inhambú) fünf Meter vor uns von einem Zweig auffliegen sehen, bevor es im Dickicht verschwindet. Wir schrecken eine Rotte Peccari-Wildschweine auf, die mit Getöse davonstieben. Sehen (und fühlen!) können wir auch ein Heer von Blattschneiderameisen, das in militärischer Ordnung Pflanzen abtransportiert, sowie einen Bau fliegender Ameisen (Sauva, die bis zu drei Zentimetern lang werden). Peter erzählt uns die Geschichte, wie diese beißenden Insekten für eine Mutprobe der Indiojungen genutzt werden: Sie müssen Strohhandschuhe mit betäubten Sauvas anziehen. Wenn der Betäubungseffekt nachlässt, verbeißen sich die Ameisen in den Händen der Jungen, was starken Schmerz verursacht. Wer von den Jungen am wenigsten Schmerz zeigt, wird in die Welt der Erwachsenen.
Wir wandern durch ursprünglichen Terra-Firme-Wald (eine der drei Vegetationsarten der amazonensischen Regenwälder), der nicht im Überschwemmungsbereich der Flüsse liegt und somit leicht zugänglich ist. Die zweite Vegetationsart sind die Igapó-Wälder, die ständig überflutet sind und durch die man nur mit dem Kanu auf der Höhe der Baumkronen fahren kann. Die dritte Art sind die Várzea-Wälder, die in der Region der Weißwasserflüsse gedeihen und teilweise (von Mai bis Ende September) überschwemmt sind. Im Terra-Firme-Wald wachsen die höchsten Bäume und wir sehen bis zu 50 Meter hohe Brettwurzler, für die mindestens zehn Personen nötig wären, um sie zu umarmen!
Während der zwei Stunden lockeren Fußmarsches können wir in Muße den dichten Wald um uns herum bewundern und fotografieren. Wir stapfen über Blattwerk, auf morastigem Boden und über gewaltige Baumwurzeln bevor wir einen Seitenarm (Igarapé) des schnell fließenden Stroms Arabú erreichen (der im Bela-Adormecida-Massiv entspringt und den Rio Curicuriari speist). Hier gibt uns allen die Gelegenheit zu einem erfrischenden Bad, außer den Guides, die auf den dunklen Himmel blickend, eilig ein bereits bestehendes Camp herrichten und vergrößern, um alle komfortabel unterzubringen. Mitten im Aufbau beginnt ein sintflutartiger Regenguss und hastig breiten wir eine Plane über unsere Ausrüstung. Als der Regen nachlässt, machen wir es uns in unsere Hängematten gemütlich, während die Guides unser Essen (Huhn, Reis, Bohneneintopf, Wurst) auf dem Feuer zubereiten. Ein zweiter starker Regenguss verhindert die nachmittägliche Entdeckungstour unserer Expeditionsteilnehmer. Als Entschädigung mixt Peter uns exotische Batidas aus Zuckerrohrschnaps und Fruchtsaft, während Tristan ein weiteres Feuer am anderen Ende des Camps anzündet, um die Moskitos zu vertreiben. Im Dschungel wird es etwa um 19.00 Uhr dunkel. Alle ziehen sich nach dem Abendessen in ihre Hängematten zurück, nur Peter und Tristan sitzen noch am Feuer und gönnen sich den Luxus einer Tasse Yorkshire Tee, den Tristan den weiten Weg aus England mitgebracht hat!
5. Tag: Wieder auf dem Trail
Nach einem dreistündigen Marsch durch den dichten Regenwald erreichen wir den Fuß des Bela-Adormecida-Berges (dem "Dornröschen" genannten Massiv in Form einer schlafenden weiblichen Gestalt!). Hier überqueren wir nochmals den Arabú Fluss. Wie verzaubert wirken die Bäche und Becken zwischen riesigen Felsblöcken-Pools, die in allen Grünschattierungen von Flechten und Moosen überzogen sind. Peter und die Expeditionsteilnehmer genießen die märchenhafte Umgebung (Peter findet gar ein Goldkorn in einem der Wasserbecken), während Tristan den Guides hilft, das Camp aufzubauen, indem er Lianen sammelt (mit denen die Stützbalken des Baus zusammengebunden werden). Nachmittags begeben sich die Expeditionsteilnehmer auf eine Dschungelentdeckungstour, die ihnen exzellente Fotomotive der artenreichen Flora und Fauna des nördlichen Amazoniens bietet. Währenddessen instruiert Peter Tristan über den morgigen Aufstieg auf den "Dornröschen-Berg", da er selbst im Camp bleiben wird.
Das Camp sieht großartig aus, wirklich professionell. Die Guides haben die Hängematten abgedeckt, um sie vor den abendlichen Regengüssen zu schützen, und alles ist perfekt für die Rückkehr der Expeditionsteilnehmer vorbereitet. Peter und Tristan haben ein hervorragendes Feuer zustande gebracht (um mit den Guides zu konkurrieren!), über dem wir versuchen, unsere Kleidung trocken zu räuchern!
Sobald die Dunkelheit sich über den Dschungel legt, setzt eine vielstimmige Geräuschsymphonie ein. Der Ruf des Inhambú ist fast immer vorherrschend, doch wir können auch andere Stimmen hören, wie die ganzer Froscharmeen und die der Tukane. Die Guides stellen Kerzen rund um das Camp auf zum Abendessen und verleihen dem ohnehin schön gelegenen Platz einen Touch von Mystik und Abgeschiedenheit - der perfekte Ort zum ruhigen Insichgehen abseits vom Stress und der Anspannung des hektischen westlichen Lebensstils. Alle genießen ein das Abendessen . Dann folgt eine frühe Nachtruhe, um fit für den Aufstieg am 6. Tag zu sein.
6. Tag: "Dornröschens" Eroberung!
Weckruf um 6.00 Uhr nach der bisher kühlsten Nacht, in der alle ihre leichten Wollpullover angezogen haben, um die Kälte der Nachtluft abzuhalten. Nach einem raschen Frühstück beginnen Trsitan, Alberto, Jeremias und die Expeditionsteilnehmer ihren Aufstieg um 7.15 Uhr. Der Kampf bergauf ist unerbittlich mit nur sehr wenigen ebenen Stellen, doch wir kommen gut voran. Alberto markiert unseren Weg mit seiner Machete an den Bäumen, um unseren sicheren Abstieg zu gewährleisten. Nach zwei Stunden steilen Aufstiegs erreichen wir eine kleine Schlucht, an der wir rasten und frisches, kühles Wasser aus einer Quelle trinken, die aus der Bergwand fließt. Nach zehn Minuten führen wir unseren Aufstieg fort und klettern über moosbedeckte Felsbrocken (von denen einige größer als Tristan mit seinen 1,75 m sind!). Sowie wir an Höhe gewinnen, kommt Wind auf und die Wolken hüllen uns ein. Bald kommen wir an ein nahezu senkrechtes Stück ohne Baumwurzeln oder Lianen, die uns Halt bieten würden, und so müssen wir uns anseilen, um den Aufstieg fortzusetzen. Auf einem Felsen vor uns sprießen aus einer Spalte gelbe Orchideen, wahrscheinlich Cataseum pileatum. Wir stehen plötzlich vor einer circa 20 m hohen, fast vertikalen Wand (schwieriger und höher – 20 m – als die letzten beiden), als der Gipfel schon in Reichweite ist. Bei diesem schwierigen Hindernis staunen wir, als Alberto (Mitte 50) an einem altersschwachen Seil (das aussieht, als wäre es schon über 30 Jahre hier) hochklettert, um uns ein neues herunterzuwerfen. Tristan prüft es auf seine Haltbarkeit und klettert als erster hoch, bevor Jeremias die Expeditionsteilnehmer fachmännisch anseilt und sie hinaufgezogen werden. Nachdem alle sicher oben angekommen sind, bewältigen wir die letzten 30 Meter dichten Waldes, der in den vergangenen 20 Jahren scheinbar nicht mehr betreten wurde – bis zum Gipfel des Bela Adormecida (Ankunft um 11.15 Uhr).
Der Blick von der Bergspitze ist atemberaubend. Der amazonensische Regenwald unter uns ausgebreitet wie eine Decke. Auf einer Höhe von 1.125 m über dem Meeresspiegel (900 m Aufstieg vom Camp aus) können wir einige der Orte sehen, die wir bisher besucht haben, wie São Gabriel da Cachoeira, den Hafen von Camanaus, den Rio Negro und den Curicuriari sowie die Siedlung São Jorge. Tristan versucht, den Wasserfall zu erkennen, wo wir das Kanu vertäut haben, doch aus dieser weiten Entfernung ist es reines Wunschdenken! Wir bleiben eine Stunde auf dem Gipfel und genießen die wunderschöne Aussicht, die spektakuläre Fotomotive liefert, die Ruhe um uns herum und die Natur mit strahlend weißen Orchideen, die wir nicht identifizieren können, singenden Vögeln – und unseren ersten Blick auf die Sonne, seitdem wir in den Dschungel eingetaucht sind!
Nach dem Essen stellt Tristan eine Dschungelflagge (ein Stock und ein großes Blatt) auf, um die Eroberung des Gipfels durch unsere Gruppe zu signalisieren, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Der Abstieg geht viel mehr auf die Knie als der Aufstieg und das behelfsmäßige Abseilen ist entschieden für die mutigeren und abenteuerlustigeren Naturen. Wir überwinden sicher die Hindernisse auf unserem Weg (senkrechte Wände, Hornissennester und Schlangen – Cobra Cipó) bis wir gegen 15.00 Uhr das Camp erreichen. Hier begrüßen uns Peter und Aldair mit Sardinensalat und zusammengezimmerten Kleiderständern zum Trocknen unserer Kleidung. Bevor wir Peters köstliches Mahl genießen, nehmen wir ein entspannendes Bad in den Pools. Die Tagestour war anstrengend, deshalb fallen die Wanderer wie Säcke in Ihre Hängematten. Der Trail zum "Dornröschen" vom Amazonas ist die schönste Tagestour die ich bisher unternommen habe. Anfänger wie erfahrene Bergwanderer kommen hier voll auf ihre Kosten.
7. Tag: Auf Schatzssuche im Dschungel
Nach einem gemächlichen Tagesbeginn mit Frühstück um 7.45 Uhr, brechen wir mit Alberto und Jeremias ohne Gepäck zu einer verlassenen Aquamarinmine auf. Auf dem Weg sehen wir (wieder einmal) Flora und Fauna, über die man sonst nur liest wie die traubenartigen Reben auf dem Waldboden, die gigantischen brasilianischen Nussbäume (Bertholletia exelsa) und die berühmten Gummibäume (Hevea brasiliensis). Die reiche Geschichte des Gummibaums in Brasilien ist es wert, hier erwähnt zu werden.
Die Omagua-Indianer entdeckten die Eigenschaften des Kautschuks im 18. Jahrhundert. Doch es war Charles Goodyears Entdeckung der Vulkanisation im Jahre 1844 und die Entwicklung des Luftreifens im Jahre 1888, die die kommerzielle Explosion verursachten. Der Kautschukpreis schnellte in die Höhe und im Jahre 1897 produzierten Gummizapfer (Seringueiros) in Brasilien 21.000 Tonnen "flüßiges Gold" und waren für 88 Prozent der weltweiten Gummiexporte verantwortlich, was ein ungewöhnlich starkes Monopol schuf und die Hafenstadt Manaus um 1900 dank der "Gummibarone" in eine der reichsten Städte der Welt verwandelte. Doch die Geschichte verliert ihren süßen Geschmack, als der englische Botaniker Henry Wickham (1876) 70.000 Hevea brasiliensis Samen auf ein Dampfschiff lud, aus Brasilien schmuggelte (unter dem Vorwand, es wären seltene Pflanzenproben für Queen Victoria) und sie in von Engländern kontrollierten Plantagen in Malaysia anpflanzte, wo sie um das Jahr 1912 reif zur vollen Kautschuk-Produktion waren. Brasiliens Preise konnten so unterboten werden, gerade vor dem Ersten Weltkrieg, und innerhalb eines Jahrzehnts wurde Manaus wieder zu einer abgelegenen Urwaldstadt. Der amerikanische Industrielle Henry Ford (Erfinder der Fließbandproduktion) versuchte mit den Engländern zu konkurrieren, indem er seine eigenen Amazonas-Plantagen anlegte (bei Fordlândia und Belterra, die immer noch 500 Meilen von Belém vom Amazonas aus sichtbar sind), um seine Reifen für das Modell-T herzustellen, jedoch hatte er keinen Erfolg. Die Entwicklung des Kunststoffes in den 40er und 50er Jahren machte dann fast allen Kautschukproduktionen auf der Welt ein Ende.
Zurück zum Weg zur Aquamarin-Mine, wo wir ein wildes Schwein zwischen hohen Felsformationen herumrennen sehen, in denen tiefe Höhlen klaffen, ideale Verstecke für Jaguare. Obwohl wir keines dieser prachtvollen Tiere zu sehen bekommen, erstarren wir beim Anblick der Baumrinden, an denen sie ihre Krallen geschärft haben.
Wir gehen weiter und kommen zu dem Platz, an dem früher die Minenarbeiter (Garimpeiros) ihre Camps hatten, von denen einige noch immer zu sehen sind, obwohl der Wald sich längst regeneriert hat, nachdem die Garimpeiros im Jahre 1994 abzogen waren, als das Militär die Mine stillgelegt hatte. Wir befinden uns hier tief im Regenwald, abgeschnitten von jeglicher Zivilisation und es ist schwer sich vorzustellen, wie sie es geschafft haben, all die schwere Ausrüstung und die nötigen Versorgungsgüter für die lang dauernden Minenarbeiten hier erstmals herzubringen. Unser Guide Alberto erzählt uns auch die Geschichte von einem Gaúcho aus dem Süden, der hier grub und 20 kg kostbarer Aquamarine zum Verkauf nach Manaus brachte und versprach mit notwendigem Nahrungsmitteln und Ausrüstung zurückzukehren, der aber nie mehr gesehen wurde! Seine Garimpeiro-Kameraden gerieten in einen furchtbaren Streit seinetwegen und waren gezwungen, die Mine zu verlassen. Wie dem auch sei, wie überall in Amazonien fand einer Edelsteine, die anderen folgten und der Ort wurde bis 1994 ausgebeutet.
Nach fünf Minuten Fußmarsch erreichen wir die eigentliche Mine. Sie besteht jetzt aus flimmernden Tümpeln voller Frösche und glitzernden Quarzstränden. Wir bleiben eine Weile und denken darüber nach, wie einst die Männer hier darauf bestanden, "Mutter Natur" auszubeuten und zu beherrschen. Mit diesen ernüchternden Gedanken kehren wir zu unserem Camp zurück, wo wir um 12.30 Uhr ankommen.
Zu unserem Schrecken ist unser Camp von Moskitos umwölkt (es scheint, sie haben uns geradezu aufgespürt!). Um der Plage zu entgehen, essen wir schnell und entscheiden uns, den Weg zum Igarapé des Rio Arabú zurückzumarschieren. Da wir den Weg vor zwei Tagen bereits gegangen sind, brauchen wir nur zwei Stunden und 15 Minuten – vielleicht angespornt von dem Wissen, dass uns (wie immer auf diesen Touren) ein perfektes Erfrischungsbad erwartet. Bei der Ankunft ist wenig zu tun außer sich in der idyllischen Umgebung zu entspannen nach einer wunderbaren Tageswanderung durch den Busch. Wie gewöhnlich bereiten die Guides ein sättigendes Abendessen (ich nannte es "Dschungel-Bolognese"), das alle genießen, bevor Aldair und Jeremias eine nächtliche Angeltour mit ihren Macheten und Taschenlampen unternehmen, um unseren Speiseplan um einige Proteine zu bereichern!
8. Tag: Ein Ruhetag!
Nach dem gestrigen frühen Aufbruch vom Camp Bela Adormecida bietet der heutige Tag eine gute Gelegenheit zum Ausruhen und Wäschewaschen, da genug Zeit ist, die Sachen über einem von Tristan und Peter entfachtem Feuer zu trocknen – alles beginnt, verräuchert zu riechen, aber immerhin ist es sauber! Ich bleibe mit Peter bleiben den ganzen Tag im Camp, genieße den Frieden, die herrliche Umgebung und wir besprechen die Details zukünf0tiger Southern Cross Tours Unternehmungen, nur vom gelegentlichen erfrischenden Eintauchen in den Fluss unterbrochen.
Das Mittagessen aus Bohneneintopf, Nudeln, Reis und gegrilltem Fisch vom Fang der letzten Nacht bereitet die Expeditionsteilnehmer gut auf ihre Entdeckungstour mit Alberto vor, die ihnen noch mehr Gelegenheiten bieten, das vielfältige Tier- und Pflanzenleben zu beobachten und zu fotografieren. Sie kommen nach über einer Stunde zurück und Alberto trägt ein paar Saracura-Wurzeln, aus denen er einen Heiltrank braut, der nach seiner Aussage alle Organe im Körper reinigt. Es ist ein recht langwieriger Prozess, der damit beginnt, kleine Stücke der Wurzel in einen Tiegel zu schaben, dann fügt er Wasser hinzu und schlägt es kräftig mit einem Wurzelstück, bis es schäumt. Danach schabt er den Schaum aus, wiederholt die Prozedur noch viermal und trinkt schließlich die Mischung, die einen bitteren Geschmack hat, jeoch immer besser wird, je mehr man trinkt. Ein weiteres ausgezeichnetes Abendessen mit Steak, Wurst, Fisch, Teigwaren und Reis bereitet unsere nun ausgeruhten Körper auf den Trail des nächsten Tages vor. Nach einer Tasse Tee ziehen sich alle um 21.30 Uhr in ihre Hängematten zurück.
9. Tag: Rückkehr zum Kanu
Es hat nun seit drei Tagen nicht geregnet, was ungewöhnlich erscheint, wenn man bedenkt, dass wir uns tief im Regenwald befinden, aber wir können uns nicht beklagen, da so niemand unter der Last nasser Ausrüstung zu leiden hat! Die Gruppe wacht um 7.00 Uhr zum Frühstück auf, bevor wir um 8.30 Uhr zum Wasserfall und unserem Kanu zurückwandern. Wir erreichen das Kanu (ja, es ist noch da – wie auch der Treibstoff und der Motor!) um 10.30 Uhr. Wir nehmen wieder ein erfrischendes Bad im Wasserfall. Jeremias und Alberto haben Früchte von der naheliegenden Pflanzung gesammelt an denen wir uns auf der eineinhalbstündigen Bootsfahrt zurück zur Sitio Jeremias laben. Das Stück Land war ursprünglich eine von amerikanischen Missionaren angelegte Siedlung und Plantage mit einer Schule, Krankenhaus und weiteren Einrichtungen, die heute nicht mehr zu finden sind. Es wurde Jeremias' Vater hinterlassen, der es jedoch nicht unterhalten konnte (Mischung aus Cachaça und Kapitalmangel!) und es in diesem Zustand seinem Sohn vererbte. Wir spannen unsere Hängematten in der Hütte auf, bevor Tristan, Aldair und Alberto mit dem Boot nach Camanaus fahren, um ein paar Bier (Cerveja) und Zuckerrohrschnaps (Cachaça) zu holen, da der harte Teil der Expedition nun vorbei ist und wir etwas relaxen können! Jeremias begrüßt uns bei unserer Rückkehr mit den Resten unseres Proviants, einem Nudelfestmahl, Thunfisch in Tomatensoße und Bohneneintopf mit Kartoffeln und Reis.
Nach dem Mittagessen und ein paar wohlverdienten Bieren gehen Tristan und die Guides fischen. Angelruten gibt es nicht, nur eine Schnur und einen Haken mit Würmern als Köder von der Sitio. Die Indio-Guides sind wirklich geschickt damit, während meine Beute aus einem einzigen Fisch in zwei Stunden besteht – aber ich denke, das ist alles eine Frage der Übung! Wir fischen am sanft in den Rio Negro abfallenden Steinstrand – an demselben Ort, an dem Tristan seine Tagesnotizen schreibt, auf denen dieser Bericht basiert.
Es ist einer der malerischsten Orte, den wir auf der ganzen Expedition besucht haben, besonders wenn die tintenschwarze Nacht sich über ihn senkt und der Sonnenuntergang die Cumulo-stratus-Wolken gegen den Dschungel auf der anderen Seite des Rio Negro (mindestens 1,5 km entfernt) abhebt, während der Fluss sanft meine Füße umspült. Das Kreuz des Südens, das Southern Cross, erscheint im strahlendem Weiß am Sternenhimmel, als der Tag nahtlos in die Nacht übergeht. Eine geheimnisvolle Magie breitet sich über den Platz aus.
Zurück vom Fischen, braten wir die Fische auf Spießen über dem Feuer, während wir kaltes Bier, frischen Saft aus Früchten, die überall in der Umgebung der Sitio wachsen, und Cachaça trinken, wobei sich eine andere Art von Magie ausbreitet. Die Expeditionsteilnehmer schlafen bereits und Peter, Tristan und die Guides unterhalten sich über vergangene und gegenwärtige Erfahrungen im Regenwald beim unheimlich flackernden Schein des Kerzenlichts, untermalt von den nun schon vertrauten Dschungelgeräuschen. Alberto scheint einen unendlichen Vorrat an Geschichten zu haben, eine so faszinierend und spannend wie die andere. Aldair und Jeremias meinen, mehr Fische fangen zu müssen und verschwinden in der Dunkelheit mit handgemachten Harpunen, um zu sehen, was der Fluss hergibt. Alle anderen ziehen sich in ihre Hängematten zurück, um sich auszuschlafen.
10. Tag: Die letzte Etappe
Wecken um 6.30 Uhr, Tristan macht Frühstück über dem Feuer: Tee und Kaffee, gebackene Bohnen und Speck, extra aus England mitgebracht. Während die Expeditionsteilnehmer mit Alberto und Jeremias auf ihre letzte Entdeckungstour im Regenwald gehen, bereitet Aldair den vergangene Nacht gefangenen Fisch zu. Tucunaré heißt der Fisch, der groß (wie eine Forelle) ist und wunderschön gemustert mit großen gelben Kreisen auf beiden Seiten.
Sobald die Gruppe zurückkommt, essen wir den Tucunaré (gegrillt absolut köstlich) mit kaltem Reissalat und Bohneneintopf, bevor wir das Camp abbrechen und das Kanu beladen, um unsere Rückfahrt nach São Gabriel da Cachoeira anzutreten. Um 13.30 Uhr legen wir ab, der Außenbordmotor treibt uns gegen die Strömung des Rio Negro flussaufwärts. Auf der Fahrt können wir einen seltenen Blick auf die rosafarbenen Flussdelphine erhaschen, während Alberto all seine Geschicklichkeit und Erfahrung mit dem Fluss gebraucht, um die vielen Stromschnellen und Felsbrocken sicher zu bewältigen, die als natürliche Hindernisse unser Vorankommen erschweren. Tobias und Corinne jedoch scheinen nichts von den Gefahren des Flusses zu spüren, während sie ehrfürchtig die spektakuläre Aussicht auf den Bela-Adormecida-Berg bestaunen und emsig fotografieren, glücklich, dass sie es bis zum Gipfel geschafft haben.
Wir kommen um 16.00 Uhr in São Gabriel an und checken wieder in das Hotel Waupés ein, bevor wir den indianischen Kunsthandwerksladen besuchen, in dem die Expeditionsteilnehmer eine Landkarte und einen handgemachten Topf als Souvenirs von ihrem Amazonas-Abenteuer erwerben. Schöne handgemachte Körbe aus Lianen in allen Formen und Größen, kleine Schachteln aus Kokos, fein geschnitzt und gemustert, gibt es hier zwischen vielen anderen ausgestellten Waren, die auch noch preiswert sind! Wir gehen zurück zum Hotel, um eine dringend nötige Dusche zu nehmen und unsere Ausrüstung zusammenzupacken, bevor wir mit den Guides ein oder zwei letzte Biere trinken. Danach nehmen wir mit den Expeditionsteilnehmern ein köstliches Abendessen im besten Restaurant der Stadt ein. Tristan, der ja erst kürzlich dem Southern Cross Team beigetreten ist, wird von Peter und den Guides "The Jungle Boy" getauft. Um 23.00 Uhr, fallen wir in unserem Hotel in die bequemsten Betten, die wir je erlebt haben – im Vergleich zu den Hängematten unter den Sternen!
11. Tag: Der Rückflug
Frühstück um 6.30 Uhr im Hotel, bevor wir den Rico Bus zum Flughafen für unseren Rückflug nach Manaus um 9.50 Uhr nehmen. Der Flug an sich ist ein Abenteuer mit spektakulärer Aussicht auf den Rio Negro und den scheinbar endlosen Urwald, ganz zu schweigen von den unvorhergesehenen Zwischenlandungen und den schrecklichen Flugbedingungen in dem 40 Jahre alten Flugzeug. Wie auch immer, obwohl wir nur 20 Minuten vor unseren Anschlussflügen in Manaus landen, schaffen wir es und haben sogar noch Zeit, Corinne und Tobias zu verabschieden (dank Peters meisterhaftem Spracheinsatz, der uns schnell durch den Check-in schleuste), bevor wir getrennter Wege gehen, Peter und Tristan zum Hauptsitz des Unternehmens nach Rio de Janeiro, und die Expeditionsteilnehmer in die Schweiz.
Abschließend darf festgestellt werden dass die Tour in Nordamazonien eine großartige Sache war. Die Flexibilität der Reiseroute ermöglichte maximales Erlebnis für alle Beteiligten. Ohne jeden Zeitdruck konnte man beobachten und fotografieren. Die Guides waren freundlich, kenntnisreich und sehr hilfsbereit. Das Essen war erstklassig während der ganzen Reise und die Expeditionsteilnehmer schienen die Ferien ihres Lebens erlebt zu haben. Ich denke, wir haben ihre Erwartungen an die Reise erfüllt, da es einfach nur ihr Ziel war "im Dschungel zu sein"! Unsere Tour hat diesen Wunsch berücksichtigt und ihnen einiges darüber hinaus gegeben. Alles in allem liefert diese Southern Cross Expedition 5-Sterne-Abenteuer – wie all die anderen Touren, probiert sie aus!!!!
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Preise & Daten
Preise & Reisedaten
Abenteuer am Oberlauf des Rio Negro
Preise | ||
---|---|---|
4 Teilnehmer | 4.990,- US$ | p. P. |
3 Teilnehmer | 5.490,- US$ | p. P. |
2 Teilnehmer | 5.900,- US$ | p. P. |
Der Reiseendpreis richtet sich nach der Anzahl der Teilnehmer. 60 Tage vor Reisebeginn wird die Gruppengröße und der genaue Preis ermittelt und informiert. Eventuelle, sich hieraus ergebende, Preisminderungen werden erstattet, wobei auch Last-Minute-Buchungen berücksichtigt werden. Preise für Einzelteilnehmer auf Anfrage. | ||
REISEDAUER | ||
11 Tage / 10 Nächte | ||
Reisedaten | ||
Termine auf Anfrage |
Preis gültig ab/bis Manaus
Leistungen
- Alle Transfers
- 1 Übernachtung mit Frühstück in São Gabriel da Cachoeira
- Stadtrundgang in São Gabriel da Cachoeira
- Expeditionsausrüstung, Boote, Treibstoff, Hängematten
- Vollpension während der Expedition
- Expeditionsleitung, Guides, Träger
Im Reisepreis nicht enthalten
- Internationale und innerbrasilianische Flüge
- Flug Manaus – São Gabriel da Cachoeira – Manaus ca. 450 €, Preis variiert nach Reisezeit
- Alkoholische Getränke
- Trinkgelder
Zahlungsbedingungen und Reservierung
Reservierungen müssen spätestens 90 Tage vor Reiseantritt gemacht werden. Nach Erhalt unserer Buchungsbestätigung ist eine Anzahlung von 50% auf unser deutsches Konto fällig. Der Rest ist zahlbar bis 30 Tage vor Reiseantritt.
Beste Reisezeit
Die Tour wird ganzjährig durchgeführt.
Die Region
Der Amazonas-Lebensraum ist eine der großen noch existierenden und weitgehend unberührten Naturlandschaften der Erde. Wir sind unterwegs in Gegenden abseits der Zivilisation. Diese Region kann nicht mit der Stoppuhr in der Hand bereist werden.
Das Reisen auf den großen und kleineren Flüssen, das Wandern in den großen Waldgebieten auf schmalen Urwaldpfaden ist oft von unvorhergesehenen Ereignissen begleitet. Grundsätzlich gilt: Nie alleine in den Wald gehen oder sich auf den Fluss begeben. Unsere Führer haben große Kenntnis von Wald und Fluss und sind immer mit Rat und Tat zur Stelle.
Die im Reiseablauf beschriebene Tierwelt ist nicht zwangsläufig an dem Tag und Ort zu beobachten wie dies im Programm dargestellt ist.
Anforderungen
Es liegt im Ermessen der Guides den zeitlichen Ablauf anzupassen oder ggfls. umzugestalten, wobei Erlebnis und Sicherheit die Maßtäbe sind. Von den Reiseteilnehmern wird Verständnis und Flexibilität vorausgesetzt. Die Führer haben das letzte Wort. Alle Teilnehmer verpflichten sich zum kooperativen Verhalten und den Anweisungen der Expeditionsleitung Folge zu leisten. Jeder Teilnehmer verpflichtet sich eine Haftungsabtretungserklärung zu unterzeichnen.
Die physischen Anforderungen an die Teilnehmer sind leicht bis mittelschwer. Auch der Auf -und Abstieg zum/vom Bela-Adormecida-Berg, stellt kein Problem dar für jemanden der regelmässig jogged oder wandert.
Klima, Kleidung & Ausrüstung
Die Temperaturen varieren je nach Region stark zwischen gut über 30º tagsüber und 5° bis 10° Grad Cel. nachts bei großer Leuchtfeuchtigkeit um die 90 %, vor allem in den Bergregionen. Daher Kleidung:Shorts, T-Shirts, langärmelige Hemden, Hut, aber auch Regenzeug und warme Kleidung für die Nacht (Fleece oder Trainingsanzug). Für das Trekking im Urwald sind hochschäftige Lederstiefel, mit rutschfester Profilsohle, am besten geeignet. Gummisandalen sind beim baden und durchqueren von Flüssen oder Bächen praktisch.
Wir empfehlen das Hauptreisegepäck im Hotel do Largo in Manaus zu deponieren und bei Rückkehr wieder aufzunehmen.
Zur weiteren Ausrüstung gehören: Rucksack für Haupt- und Tagesgepäck, Schlafsack fur Temperaturen um + 5º C, Feldflasche bzw Thermoflask, Fotoapparat, Fernglas, Taschenlampe, Taschen- oder Allzweckmesser, Essbesteck, Sonnenschutz mit hohem Schutzfaktor, Sonnenbrille, Insektenschutzmittel.
Die Teilnehmer müssen lediglich ihr persönliches Tagesgesgepäck selbst tragen. Es sollte 8 – 10 kg nicht überschreiten. Gegen Aufschlag kann ein zusätzlicher Träger bereitgestellt werden
Gesundheit
Pflicht-Impfungen: Gelbfieber, Hepatitis, Tetanus.
Obwohl von deutschen Ärzten immer gerne empfohlen, ist zur Malaria Prophylaxe nicht zu raten, da das Risiko der Inkubation besteht. Wichtig: Lassen Sie sich von den Spezialisten des zuständigen Tropeninstituts beraten.
Verpflegung
Während der Expedition besteht die Verpflegung u.a. aus: Trockenfleisch, Bohnen, Maniok, frischem Fisch, Reis, Konserven, Kekse, Zwieback, Kraft-und Vitaminriegel aus Nüssen, Honig, Bananen und Guaven, Trockenmilch, Tee und Kaffee.
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